Herrnhut entschärft Parksituation
Der alte Sportplatz am Uttendorfer Weg in Herrnhut wird bis Juni kommenden Jahres zu einem großen Parkplatz umgebaut. Foto: Steffen Linke
Die Bauarbeiten am Uttendorfer Weg für den Umbau des alten Sportplatzes zu einem Parkplatz laufen auf vollen Touren. Ein Teil des Bereichs kann auch während der Bauphase zum Parken genutzt werden. Durch diese Investition soll künftig die angespannte Parkplatzsituation in der Stadt Herrnhut entschärft werden.
Herrnhut. Zum Standort in dieser Größe existierten laut Bürgermeister Willem Riecke kaum andere Alternativen: „Das Zentrum Herrnhuts gibt kaum Möglichkeiten, ausreichend Platz für Beschäftigte und vor allem Gäste des Ortes zu schaffen. Gerade durch den Neubau der Förderschule ist eine relativ große, wilde Parkfläche ,verschwunden’.“ Der künftige Parkplatz sei durch seine Lage insbesondere für Touristen attraktiv. „Von dort aus kann man direkt zu einem Ausflug ins Herrnhuter Bergland bzw. auf den Skulpturenpfad starten oder die 200 Meter ins Zentrum des Orts laufen“, sagt er.
Die Größe des neuen Parkplatzes wird fast der des jetzigen Sportplatzes entsprechen. Der Bereich wird allerdings zweigeteilt – in einen befestigten, massiv ausgebauten Teil mit circa 70 Stellflächen und einen Teil, der nur im Bedarfsfall, wie zum Beispiel bei Veranstaltungen, mit dazu genommen werden kann mit ebenfalls etwa 70 Plätzen. Außerdem sind fünf Standplätze für Wohnmobile vorgesehen, sagt er.
In den vergangenen Jahren war der alte Sportplatz bei einigen kulturellen Höhepunkten schon interimsmäßig als Parkplatz genutzt worden. Wenn es regnete, sammelten sich dort aber schnell die Pfützen. Die Fahrspuren werden nun laut Willem Riecke bituminös ausgebaut – die Standflächen und Nebenflächen mit wasserdurchlässigem Pflaster. Außerdem werden dazwischen Begrünungen erfolgen. Über den gesamten Platz wird ein neues Entwässerungssystem verlegt. Die Bauarbeiten sollen bis Juni 2017 abgeschlossen sein.
Die gesamte Maßnahme kostet circa 560.000 Euro. Etwa 500.000 Euro davon fließen an Fördermitteln vom Freistaat Sachsen. Nach Fertigstellung rechnet Willem Riecke mit einer dauerhaften, täglichen Nutzung von circa 40 bis 50 Fahrzeugen. Laut Förderrichtlinie können die Parkflächen kostenlos genutzt werden. „Allerdings hätte die Stadt auch sonst nicht vor, aus der Parkfläche eine Einnahmequelle zu machen“, betont er. Die derzeitige Parksituation in der Stadt Herrnhut bezeichnet der Bürgermeister „als angespannt.“ Seit der Eröffnung des neuen Kunstrasenplatzes in der Goethestraße 2010 wird der Hartplatz nicht mehr offiziell genutzt.