Wenn die Feuerwehr der Feuerwehr helfen muss
Schrecksekunde für die Kameraden der Ortsfeuerwehr Salzenforst: Am Nachmittag hat sich ihr Tragkraftspritzenfahrzeug auf einer Wiese in Bolbritz festgefahren. Auf dem Weg zu einem Löscheinsatz rührte sich der 7,5-Tonner plötzlich keinen Meter mehr. Nach dem tagelangen Regen war er auf matschigem Untergrund eingesunken. Wenige Minuten zuvor ging die Meldung über einen Ödlandbrand am Bolbritzer Wasser ein. Als die alarmierten Wehren aus Salzenforst und Bautzen vor Ort eintrafen, loderten längst schon keine Flammen mehr. Nur leichte Rauchschwaden und verkohltes Gestrüpp zeugten davon, dass es sich nicht um einen Fehlalarm handelte.
Die Löschtechnik ließ sich also schnell wieder im Wagen verstauen. Doch wie sollte der wieder von der Wiese herunterbekommen werden. Selbst ganze Manneskraft half nichts. Das Auto bewegte sich keinen Zentimeter. Erst nachdem die Bautzener Berufswehr mit Stahlseil und Seilwinde aushalf, ließ sich das Salzenforster Löschfahrzeug nach und nach aus dem Morast ziehen. Nach circa einer Dreiviertelstunde war der Spuk vorbei und alle zwölf am Einsatz beteiligten Florianjünger überglücklich. „Wir werden heute Abend noch das Auto säubern“, sagte danach ein erleichtert wirkender Feuerwehrmann. Für ihn und seine Kameraden standen außerdem eine Atemschutzübung und eine technische Hilfsausbildung auf dem Programm. Wie sich ein festgefahrenes Löschauto aus Schlamm und Morast befreien lässt – diese Aufgabe haben die Jungs und Mädels von Ortswehrleiter Olaf Steinborn bereits gemeistert. Auch wenn das eher unfreiwillig geschah.
Hintergrund: Die Ortswehr Salzenforst zählt in ihren Reihen derpzeit 23 aktive Feuerwehrmänner und -frauen. Diese sind zwischen 8 und 43 Jahre alt. Außerdem gibt es eine personell gut ausgestattete Jugendfeuerwehr.