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Gemeinschaft evangelischer Schlesier feiert Jubiläum nach

 Gemeinschaft evangelischer Schlesier feiert Jubiläum nach

Martin Herche (mit Maske) im Dialog mit Stephan Rauhut, dem Vorsitzenden der Landsmannschaft Schlesien, und Volker Bandmann MdL a.D. bei dessen Auszeichnung kürzlich mit dem Schlesierschild. Foto: Till Scholtz-Knobloch

Görlitz. Am 18. Juli gibt es um 10.00 Uhr einen Festgottesdienst der Gemeinschaft evangelischer Schlesier in der Görlitzer Stadtpfarrkirche St. Peter und Paul. Dann wird das „70 +1“-jährige Bestehen endlich gefeiert.

Im Gottesdienst wirken u.a. mit: Bischof Waldemar Pytel aus Breslau, Bischof Tomas Tyrlik aus dem tschechischen Teil der zwischen Polen und Tschechien geteilten Stadt Teschen (Tesin/Cieszyn) und als Predigerin die Görlitzer Regionalbischöfin, Generalsuperintendentin Theresa Rinecker.
Der Festgottesdienst wird im Oberlausitz TV Kabelnetze der Oberlausitz und deutschlandweit in verschiedenen Kabelnetzen (Vodafone, Telecolumbus,, Primacom) live übertragen. Außerdem gibt es einen Livestream unter https://www.blitzvideoserver.de/plaer.html?serverip=62.113.210.7&serverapp=walkomedia-live& amp;smil=livestream_de.smil

Der Festgottesdienst ist im Anschluss noch über die Internetseite www.evangelisches-schlesien.de abrufbar.

Am Montag, dem 19. Juli findet im Rahmen der Görlitzer Vormittagsakademie um 10.00 Uhr zudem in der Dreifaltigkeitskirche der Vortrag „Streiflichter aus der Geschichte der Gemeinschaft evangelischer Schlesier“ mit Generalsuperintendent i.R. Martin Herche statt.

Da auf den ursprünglich geplanten Festakt verzichtet wird, wird die Sommerausgabe der der 10 x jährlich erscheinenden Mitgliederzeitschrift Schlesischer Gottesfreund mit erweitertem Umfang als Festschrift herauszugeben. So können die ursprünglich für den Festakt geplanten Beiträge aufgenommen werden. Die Festschrift kann ab dem 18. Juli gegen eine Spende über die Geschäftsstelle in der Langenstraße 43 in 02826 Görlitz erworben werden.

Am 22./23. März 1950 hatten sich in Darmstadt das „Schlesische Hilfskomitee“ und die „Betreuungsausschüsse schlesischer Pfarrer“ im Interesse des „Dienstes an ihren Landsleuten“ zur „Gemeinschaft evangelischer Schlesier“ zusammengeschlossen. Als Ausdruck dieser Zusammenarbeit erschien im April 1950 die erste Ausgabe der Zeitschrift „Schlesischer Gottesfreund“, die zugleich Mitgliederzeitschrift ist. Die Gemeinschaft organisierte sich gleich zu Beginn auf dem Gebiet der westdeutschen Landeskirchen in Landesarbeitsgemeinschaften. Ihr oberstes Leitungsorgan war bis 2015 der „Schlesische Kirchentag“. Er war die repräsentative Delegiertenversammlung der Vertreter der Landesarbeitsgemeinschaften. Heute ist die Mitgliederversammlung das repräsentative Organ der Gemeinschaft.

Musste sich die Gemeinschaft in den Jahren der deutschen Teilung auf das Gebiet der damaligen Bundesrepublik beschränken, gründeten sich nach 1989 auch Landesarbeitsgemeinschaften im Gebiet der ehemaligen DDR, so in Anhalt 1992 und in der Schlesischen Oberlausitz 2006. Heute hat die Gemeinschaft mit ihren 450 Mitgliedern und etwa 600 regelmäßigen Spendern ihren Sitz in Görlitz und kann damit umso besser ihre guten Kontakte nach Polen und Tschechien pflegen.
So gab es im vergangenen Jahr zu Pfingsten und zu Weihnachten Spendenaktionen mit einer Resonanz weit über den Kreis der Mitglieder für die von Corona besonders betroffenen evangelischen Gemeinden in der Diözese Breslau, für die über 40.000 Euro überweisen werden konnten. Als Treffpunkt der Vertriebenen richtet die Gemeinschaft neben Gottesdiensten Begegnungsmöglichkeiten wie Freizeiten, Tagungen oder gemeinsame Fahrten an. Die Gemeinschaft ist Mitglied in der Landsmannschaft Schlesien und im Konvent der ehemaligen Ostkirchen e.V. und arbeitet in der Evangelischen Kommission für Mittel- und Osteuropa mit. Sie ist partnerschaftlich der katholischen Schwesterorganisation in Deutschland, dem Heimatwerk schlesischer Katholiken e.V. verbunden.

Till Scholtz-Knoblauch / 18.07.2021

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