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13 Bautzener Wirte geben ihren Senf dazu

13 Bautzener Wirte geben ihren Senf dazu

Tobias Haidan, Sandro Reichel und Dietmar Stange (v.l.n.r.) freuen sich auf die Bautz’ner Senfwochen. Foto: Carmen Schumann

Fast zwei Monate dreht sich in vielen Bautzener Gaststätten wieder alles um die pikante Würzpaste. Diese ist mittlerweile auch am Rande Europas populär.

Bautzen.
Dass man mühelos ein Drei-Gänge-Menü mit Senf kreieren kann, beweist Tobias Haidan vom Landhotel Grubschütz. Der Gastwirt, der sich in diesem Jahr zum zweiten Mal an den Bautz’ner Senfwochen beteiligt, bringt eine Vorspeise, zwei Hauptgerichte, sowie eine Nachspeise anlässlich der Senfwochen auf die Speisekarte. Tobias Haidan ist auch im Vorstand des Bautzener Tourismusvereins und präsentiert zusammen mit Sandro Reichel vom Best-Western-Hotel und dem Chef des Vereins, Dietmar Stange die Werbematerialien für das Ereignis, das seinen festen Platz im Kulturkalender der Stadt hat. 

Bereits zum 19. Mal laden die Gastronomen dazu ein, sich durch die speziellen Angebote zum Thema „Senf“ zu probieren. 13 Einrichtungen sind dabei; drei weniger, als im Vorjahr. Das sei auch auf die Rahmenbedingungen zurückzuführen, mit denen sich die Gastronomen herumzuschlagen haben, unter anderem wegen der gestiegenen Energiepreise und vor allem wegen der trotz der Versprechungen des Bundeskanzlers wieder angehobenen Mehrwertsteuer in der Gastronomie. Aber auch altershalber hätten Gastwirte aufgegeben, sagte Dietmar Stange bei der Eröffnung der Senfwochen am Dienstag.
Tobias Haidan aus Grubschütz hat auch zu kämpfen. Mit seiner Familie bewirtschaftet er zwei Häuser in dem Dorf am Rande von Bautzen. Im „Spreetal“ steht ein schöner Saal zur Verfügung. Doch den an den Mann zu bringen, werde immer schwerer, vor allem in der kalten Jahreszeit, wenn die Heizkosten zu Buche schlagen. Aber immerhin habe er in diesem Jahr vom „Rammstein-Effekt“ profitieren können, denn Konzert-Besucher hätten auch in seinem „Landhotel“ übernachtet, als im Mai die Mega-Konzerte in Dresden über die Bühne gingen.Bautzen profitiert auf der ganze Linie, von den Senfwochen, denn sie sind ein beliebter Anziehungspunkt für Touristen. 

Das hat sich sogar bis Portugal und Österreich herumgesprochen, wie Dietmar Stange zu berichten wusste, dessen Bruder, die Trainerlegende Bernd Stange, seinen Lebensabend jetzt am Rande Europas genießt. Und Werksleiter Michael Bischof von der Senffabrik in Kleinwelka berichtete von einem Paar aus Österreich, das sich bei einem Besuch der Senfwochen in die Stadt und die Marke verliebt hatte, und ihn deshalb zu seiner Hochzeit eingeladen hat. „Wir unterstützen das Ereignis, wo wir nur können“, sagte er. So versprach er auch, die noch zu kürende Senfkönigin ins Werk einzuladen, um sie mit den Umständen der Senfherstellung vertraut zu machen. Die Senfkönigin wird in diesem Jahr zum ersten Mal gekürt. Bisher haben sich sieben junge Damen beworben. Bis zum 15. August werden noch Bewerbungen entgegen genommen. Am 20. August wählt eine Jury die Siegerin aus und am 31 August findet um 14 Uhr auf dem Hauptmarkt im Rahmen des Altstadtfestes die Inthronisierung der neuen Majestät statt. Die Robe für die Botschafterin des Bautz’ner Senfs hat die Designerin Corinna Seiler entworfen. Bei der Zeremonie werden auch weitere „gekrönte Häupter“ aus Sachsen anwesend sein.

Das Plakat zu den Senfwochen zeigt diesmal die Bautzener Türme. Dies verbindet sich für Dietmar Stange mit dem Wunsch, dass die Bautzener Wahrzeichen künftig noch mehr auf den Senf-Behältnissen zu finden sein mögen. Diesem Wunsch zeigt sich Werksleiter Michael Bischof nicht abgeneigt. Nachdem bereits früher einmal die Alte Wasserkunst das Logo zierte, könne eine stilisierte Abbildung der Türme den Aha-Effekt bei den Käufern noch verstärken, befindet er. Die Senfwochen enden am 1. September.

Folgende Einrichtungen nehmen an den Bautz’ner Senfwochen 2024 teil: Mönchshof, Burghof, Alter Bierhof, Bautz’ner Senfladen und Manufaktur (Fleischmarkt), Bautzener Senfstube, Zum Karasek, Bautz’ner Senfladen (Heringstraße), Wjelbik, Best Western Plus, Spreeblick, Gasthaus Lusatia, Landhotel und Spreetal Grubschütz, Bäckerei Knobloch – Der Brotsalon. 

Carmen Schumann / 11.08.2024

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