20 Jahre Blobel-Erinnerung in Jänkendorf
Der Blobel-Stein vor der Blobel-Eiche ist neben der Gemeindeverwaltung und dem Sportplatz zu finden. Foto: Till Scholtz-Knobloch
Jänkendorf. An diesem Wochenende ist es genau 20 Jahre her, dass in Jänkendorf die Blobel-Eiche vor einem Blobel-Stein die Ortsmitte ziert.
Der in Waltersdorfer im Riesengebirge geborene Günter Bobel war nach jahrzehntelanger Forschertätigkeit in Amerika so erfolgreich, dass er in Stockholm mit dem Nobelpreis für Medizin geehrt wurde. „Unser Schlesierverein aus Niesky gratulierte ihm“, erinnert sich Marianne Scholz-Paul aus Königshain.
„Als wir erfuhren, dass er in Görlitz auch Verwandte traf und dass ein Lehrort nun seinen Namen trägt, bemühten wir uns um eine Ehrung aus hier nahe seiner Heimat“. Bürgermeister Horst Brückner lud mit dem Heimatverein letztlich den hochgeehrten Nobelpreisträger ein, besorgte einen Baum, der vor dem Sportplatz gepflanzt wurde sowie einen vom Geologen vom Findlingspark zertifizierten Schwedischen Granitstein, der die Gravur „Blobel-Eiche“ erhielt. Prof. Blobel, der 2018 verstarb, bekundete damals: „So etwas Schönes habe ich noch nie erlebt, ein Baum gepflanzt, mir zur Ehre und ein Stein, der meinen Namen trägt. Und das in der Nähe meiner Heimat“.
Blobel erhielt den Nobelpreis 1999 „für die Entdeckung der in Proteinen eingebauten Signale, die ihren Transport und die Lokalisierung in der Zelle steuern“. Sein Hauptforschungsgebiet waren Mechanismen der innerzellulären Sortierung von Proteinen und die Suche nach Möglichkeiten, ihre Funktion optimal zu erhalten.