24-jähriger führt Görlitzer Liberale
Martin Braun möchte, dass über die Liberalen in und um Görlitz wieder gesprochen wird. Foto: Matthias Wehnert
Görlitz. Einst stand der erst 24-jährige Gymnasiallehramtsstudent für Deutsch und Französisch, Martin Braun, Woche für Woche als Fußballschiedsrichter auf dem Rasen. „Das Gerechtigkeitsgefühl hat mich immer schon angetrieben“, nennt der neue Vorsitzende der Görlitzer FDP, Martin Braun, als Motiv für diesen Einsatz, den sein Studium in Dresden heute nicht mehr erlaubt. Er löst nach zwölf Jahren den bisherigen Vorsitzenden Frank Wittig (50) ab, der als Görlitzer FDP-Kreisrat dem neuen Vorstand als kooptiertes Mitglied weiterhin angehört. „Frank Wittig hat mich bei einem Behördengang in die Jägerkaserne vor einer Weile mal ganz zufällig auf dem Parkplatz gestoppt und mich mit der Frage konfrontiert, ob ich mir vorstellen könne, als sein Nachfolger anzutreten“, war Braun zunächst überrascht. Doch letztlich habe er an dem Vorschlag gefallen gefunden, denn die Liberalen wollen mit dem jugendlichen Elan Brauns wieder zurück ins Gespräch kommen.
Derzeit ohne jedes FDP-Stadtratsmandat sieht Braun seinen Auftrag nun darin, „dass zunächst wieder über uns gesprochen wird und im zweiten Schritt dann auch wieder mit uns“. Sein Entschluss sich für die Liberalen und nicht die CDU zu engagieren, sei auch dadurch gereift, weil das Ideal der freien Entscheidung des Einzelnen eher bei der FDP zu finden sei. „Das macht sich vor allem darin bemerkbar, auch mal dem Mainstream zu widersprechen“.
Als stellvertretende Vorsitzende wurden wiedergewählt Kristin Schütz (45) und Stefan Waurich (40). Vervollständigt wird der neue Vorstand durch Steven Klein als Schatzmeister sowie Jadwiga Brützke (36), Michael Berger (34), René Tzschoppe (47) und Reinhard Wilhelm (66) als Beisitzer.