800 Ideen für 800 Jahre Kamenz

Wenn es in Kamenz etwas zu feiern gibt, dann ist auch Stadtmaskottchen Kami mit von der Partie. Foto: Archiv

Wenn es in Kamenz etwas zu feiern gibt, dann ist auch Stadtmaskottchen Kami mit von der Partie. Foto: Archiv

Kamenz. Die Vorbereitung der Kamenzer 800-Jahr-Feier läuft auf Hochtouren. Vor wenigen Tagen zeigte die Countdown-Uhr am Rathaus an, dass das Festjahr in 200 Tagen beginnt – mittlerweile sind es schon wieder einige Tage weniger. Für die Stadtverwaltung ein guter Zeitpunkt, um den aktuellen Stand der Vorbereitung und der Planungen vorzustellen.

800 Sponsoren für 800 Jahre Kamenz

Nun, ganz so viele sind es dann doch nicht. Bei einem Empfang konnte Oberbürgermeister Roland Dantz vor wenigen Tagen aber immerhin 14 Premium-Sponsoren im Rathaus begrüßen. Dazu gehören bekannte Kamenzer Firmen wie Jägermeister, die DIW Baugesellschaft, die Agrargenossenschaft Liebenau oder SachsenFahnen, aber auch überregional tätige Unternehmen wie die Ostsächsische Sparkasse und SachsenEnergie sowie kommunale Dienstleister und Versorger wie die ewag Kamenz oder die Kommunaldienste Kamenz GmbH. Es gibt auch schon zwei Kalender zum Thema „800 Jahre Kamenz“ vom Verein „Lausitzer Almanach“ sowie von Günter Eisold. Darüber hinaus liegt ein Sonderheft der Publikationsreihe „Sächsische Heimatblätter“ zu Kamenz-Themen vor, und die Sächsische Numismatische Gesellschaft hat eine Jubiläumsmedaille gestaltet. All dies wird man voraussichtlich ab Ende Juli in der Kamenz-Information erwerben können.

800 Bäume für 800 Jahre Kamenz

In diesem Fall stimmt die Zahl: Im Rahmen der Ideenkampagne „800 Jahre Kamenz“ wurde der Gedanke geboren – und er lag ja auch nahe – anlässlich des bevorstehenden Jubiläums ein „800-Jahre-Wäldchen“ entstehen zu lassen. Diese Idee wurde von Steffen Reppe, Martin Kühne und Thomas Käppler geäußert. 

„Die Pflanzung kann nicht irgendwo und mit irgendwelchen Bäumen – geht es doch heute um eine gesunde Mischung im Wald und nicht um Monokulturen – erfolgen“, so Mitinitiator Thomas Käppler. Dazu gab es entsprechende Abstimmungen mit der Stadtverwaltung und den zuständigen Fachleuten. Es werden Weißtannen, Flatterulmen, Stieleichen, Hainbuchen, Spitzahorne, Winterlinden und Frühblühende Traubenkirschen gepflanzt. 
Der Ort für die Pflanzung befindet sich im Kamenzer Spittelforst in der Nähe des Festplatzes und bietet durch seine Fläche genügend Raum, um die Idee des „800-Jahre-Wäldchens“ zu verwirklichen. Jeder Baumfreund kann für einen Obolus von acht Euro einen Setzling (oder für das Mehrfache der Summe entsprechend mehr) erwerben, um alles weitere kümmert sich zunächst die Stadtverwaltung in Zusammenarbeit mit Sachsenforst. Die Pflanzung erfolgt dann zu noch bekannt zu gebenden Terminen, wobei die Spender gern selbst mit Hand anlegen können.

800 Wörter für 800 Jahre Kamenz

Der goldene Turmknauf des Rathauses wurde im Zuge der derzeitigen Rathaussanierung abgenommen. Stadtarchivar Thomas Binder hatte die Idee, den bereits darin befindlichen Kartuschen mit Zeitdokumenten eine weitere hinzuzufügen. Letztmalig geschah dies 1992. „Dass im Jahr 2024 die bestehende Gelegenheit genutzt wird, eine Botschaft an die nachkommenden Generationen zu schicken, ergibt sich fast zwangsläufig“, so Oberbürgermeister Roland Dantz. Und so hatte er ein Schreiben vorbereiten lassen – „Eine Nachricht an die Nachgeborenen“. In diesem heißt es: „Die Bereitschaft, das 800-jährige Bestehen unserer Stadt im kommenden Jahr 2025 zu unterstützen, ist groß. Aus der Bürgerschaft, aus den Vereinen und aus den in Kamenz ansässigen bzw. mit Kamenz verbundenen Unternehmen erwächst eine große Unterstützung und eine große Freude, gepaart mit der Bereitschaft mitzumachen im vor uns liegenden Festjahr. Die Begeisterung ist allenthalben zu spüren. Es ist eine besondere Freude, dass am heutigen Tag 14 Unternehmen als Premium-Sponsoren das 800-jährige Stadtjubiläum im kommenden Jahr, im Jahr 2025, unterstützen werden.“ Ob der Brief tatsächlich 800 Wörter enthält, hat allerdings niemand nachgezählt.

800 Schritte für 800 Jahre Kamenz

Anlässlich des 800jährigen Jubiläums findet am 14. September 2025 ein großer Festumzug statt, der in verschiedenen Abschnitten historische Höhepunkte, die Vereinsvielfalt, unsere Ortschaften, die Wirtschaft und das Leben der Stadt präsentieren wird. Seinen Ausgang nimmt der Umzug an der Hohen Straße, führt dann weiter über die Oststraße, die Bahnhofstraße über den Bönischplatz bis hin zur St. Just-Kirche. Für das leibliche Wohl wird durch ausreichende Versorgungs- und Gastronomiepunkte an den verschiedenen Tribünenstandorten entlang der Strecke gesorgt sein. 
Doch dieses große Ereignis lässt sich nicht von allein auf die Beine stellen. Daher sucht die Stadtverwaltung Kamenz nach engagierten Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die sich vorstellen könnten, an der Darstellung eines Bildes im Umzug oder anderweitig mitzuwirken. Im ersten Teil des Umzuges soll vor allem die Geschichte der Stadt Kamenz präsentiert werden. Derzeit wird an der Erstellung eines „Drehbuchs“ gearbeitet. Dabei geht es in erster Linie darum, welche historischen Abschnitte im Festumzug dargestellt werden sollen und können. „Gerade für die Umsetzung dieser Bilder benötigen wir Ihre Unterstützung, aber auch für Darstellungen, die über den historischen Hintergrund hinausgehen. Ob als Einzelperson, Gruppe, Verein oder andere Initiative: Wir freuen uns über jede Unterstützung und auf Ihre Ideen“, so Odette Künstler von der Stadtverwaltung. Sie fungiert auch als Ansprechpartnerin: odette.kuenstler@stadt.kamenz.de, Tel.: 03578 379 201(Meldeschluss ist der 31. Juli.)