AfD-Fraktion übt ebenfalls Kritik am Umgang mit Stadtsprecher

Die Rathausmannschaft gerät unter Zugzwang: Immer mehr Stadträte sprechen sich für einen Verbleib von André Wucht im Presseamt der Stadt aus. Foto: Archiv
Bautzen. Nach der CDU-Stadtratsfraktion hat sich am Mittwochabend nun auch die AfD in der Causa Wucht zu Wort gemeldet. Auch sie kritisiert den Umgang mit dem langjährigen Bautzener Stadtsprecher. In einem Schreiben an die lokalen Medien erklärte Fraktionschef Sieghard Albert, dass weder im schriftlichen noch im mündlichen Vortrag des Oberbürgermeisters fachliche oder sachliche Gründe für eine Kündigung von André Wucht vorgetragen worden seien.
„Den Umgang des Stadtoberhaupts mit einem Mitarbeiter, der 25 Jahre in der Verwaltung und über zehn Jahre als Presseamtsleiter tätig ist, können wir nicht nachvollziehen“, betonte er stellvertretend für seine Partei. „Vor allem, da er eine sehr gute fachliche Arbeit geleistet und damit ein hohes Ansehen in der Stadtverwaltung, bei den Stadträten und in der Öffentlichkeit erworben hat. Wir wollen deshalb die Weiterbeschäftigung des Herrn Wucht.“ Im Hauptausschuss solle dies zeitnah umgesetzt werden. Schon Stunden zuvor hatten die Christdemokraten das Wirken des Rathausmitarbeiters in ähnlicher Weise gewürdigt.
Hintergrund: Eine vom Oberbürgermeister beantragte außerordentliche Kündigung wurde am 11. März im Hauptausschuss mehrheitlich abgelehnt. Gemäß der Hauptsatzung der Stadt Bautzen ist das Gremium für eine Einstellung oder Entlassung von Mitarbeitern zuständig, die in eine höhere Entgeltgruppe eingruppiert sind.
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