Aktenzeichen XY hilft bei Suche nach Görlitzer
Rudi Cerne präsentierte am 10. März in der ZDF-Sendung Aktenzeichen XY ... ungelöst den Fall des verschwundenen Görlitzers Adrian Lukas (links im Bild). Foto: Till Scholtz-Knobloch
Mainz. Wie schwer es ist, Menschen zu finden oder umgekehrt auch für jemanden anderes gehalten zu werden, hat Moderator Rudi Cerne selbst erlebt. Der deutsche Meister im Eiskunstlauf von 1978 und 1980 sowie Olympiavierter von 1984 Cerne wurde am 27. Dezember 1978 kurzzeitig am Düsseldorfer Flughafen in Gewahrsam genommen, weil er mit dem steckbrieflich gesuchten RAF-Terroristen Christian Klar verwechselt wurde.
Nun half Cerne in der Kultsendung mit filmisch nachgestellten Rekonstruktionen ungeklärter Kriminalfälle klarer bei der Suche nach dem im September 2017 verschwundenen Görlitzer Adrian Lukas zu sehen. Der damals 35-jährige Adrian hatte eine Arbeit auf einer Baustelle in St. Anton am Arlberg in Tirol angenommen, sich von Kollegen bedrängt gesehen und Hilferufe an die Familie gesendet. Bis heute ist offen, ob überhaupt ein Verbrechen an ihm folgte. Die vehemente Suche seines Vaters, der in der Kamenzer Straße in Görlitz einen Hausmeisterservice betreibt und der vor zwei Jahren in seiner Suche auch im Niederschlesischen Kurier vorgestellt wurde, führte letztlich mit Beharrlichkeit in die Sendung, die weiterhin in der ZDF-Mediathek nachgeschaut werden kann.
Wer die Sendung schaute, verpasste übrigens um 20.15 Uhr zeitgleich das 1919 teilweise in Quedlinburg, teilweise in Frankreich spielende Drama „Frantz“. Zentraler Ort darin ist das Grab eines 1918 gefallenen Soldaten; viele Szenen dafür entstanden in Görlitz.