Aktionstag der deutschen Apotheken auch 2022
Die Apotheken versorgen ihre Kunden mit Arzneimitteln, deren Qualität strengen Prüfungen unterliegt. Foto: ABDA
Den „Tag der Apotheke“ gibt es jedes Jahr am 7. Juni. Dieser bundesweite Aktionstag hat zum Ziel, über Funktion und Aufgaben der etwa 19.000 Apotheken im deutschen Gesundheitssystem zu informieren. Viele Apotheken bieten zu diesem Datum besondere Veranstaltungen, Aktionen für Familien oder einen Tag der offenen Tür an. Zum Tag der Apotheke 2022 wird auch das neue Statistische Jahrbuch „Die Apotheke: Zahlen, Daten, Fakten 2022“ vorgestellt, die die ABDA, die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände veröffentlicht. Zugleich wird der Tag dazu genutzt, um über Themen aufzuklären, die für Verbraucher als besonders relevant betrachtet werden.
Mit dem Tag wird also der gesellschaftliche Stellenwert der Apotheken als Bestandteils des deutschen Gesundheitswesens insgesamt hervorgehoben. Immerhin erfüllen die Apotheken auch eine Reihe von Gemeinwohlaufgaben, von denen die ABDA vor allem verschiedene medizinische Botendienste sowie den Nacht- und Notdienst hervorhebt. Erstmals fand der Tag der Apotheke am 10. September 1998 statt, der 7. Juni hat sich mittlerweile jedoch als fester Termin eingebürgert.
Nach zwei Jahren mit all ihren Sonderaufgaben im Rahmen der Coronapolitik bleiben die Apotheken auch weiterhin besonders gefordert. So soll ab dem 1. September das E-Rezept eingeführt werden. Aber auch einige neue pharmazeutische Dienstleistungen oder die Durchführung von Grippeimpfungen werden die Apotheken auf Trab halten. Zugleich bleibt die Finanzierung der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) ein politisch heißes Thema. Hierbei werden auch Honorarkürzungen bei Leistungserbringern immer wieder diskutiert.
Das Gesundheitssystem bleibt also weiterhin im Umbruch, zumal sich mit dem gesellschaftlichen Wandel auch die Patientenstruktur verändert und Fachkräftemangel herrscht. Die flächendeckende Versorgung wird schwieriger, die Politik will die Digitalisierung vorantreiben, während der finanzielle Druck auf die Ressourcen in der Gesundheitsversorgung wächst.
2014 verabschiedete der Deutsche Apothekertag das Perspektivpapier „Apotheke 2030“. Die Hauptversammlung der Apotheker bestätigte damit das Ergebnis eines mehr als zwölfmonatigen Diskussionsprozesses, an dem sich tausende Apotheker über Onlineplattformen und Veranstaltungen beteiligt hatten. Anfang 2022 folgte ein Update des Perspektivpapiers. Im Grundsatz beschreibt das Perspektivpapier „Apotheke 2030“, wie die Apotheken ihr heilberufliches Profil schärfen, in einem Netzwerk mit Ärzten und anderen Fachberufen zusammenarbeiten und somit ein „Medikationsmanagement“ für die Patienten ermöglichen.
Mit dem Update 2022 seien die Digitalisierung des Gesundheitswesens, der Kampf gegen die Trivialisierung von Arzneimitteln und die Schaffung von gesellschaftlichem Nutzen durch neue Dienstleistungen als Themenfelder noch einmal stärker herausgearbeitet und ergänzt worden, sieht sich der ABDA besser aufgestellt.