Alina aus der Ukraine hat ihre Mutter nach Görlitz geholt
Alina hat bereits ihre Mutter und ihren Bruder an die Neiße holen können. Foto: Chris Nüstedt
Görlitz. In der letzten Ausgabe hatte der Niederschlesische Kurier über die 17-jährige Ukrainerin Alina berichtet, die ihre Mutter und ihren Bruder nach Görlitz holen wollte. Die Redaktion spekulierte: „Das braucht scheinbar noch ein paar Tage mit 15 Telefonaten täglich.“ Die Annahme der Redaktion wurde dabei von der Dynamik der Ereignisse schnell eingeholt. Ein Görlitzer Helfer holte die beiden Familienangehörigen bereits am Freitag noch vor Erscheinen der letzten Ausgabe vom ukrainisch-slowakischen Grenzübergang Ungwar (Uzhorod)/Oberdeutschdorf (Vysne Nemecke) an die Neiße.
Auch in der Niederschlesischen Oberlausitz laufen viele Hilfen schnell an: Bereits am Mittwoch letzter Woche wurde etwa die Freie evangelische Gemeinde Görlitz (FeG) angefragt, ob sie helfen könnte. Schon drei Tage später beherbergte und beköstigte die Gemeinde über 50 ukrainische Frauen und Kinder. Sie waren auf der Durchreise nach Marburg an der Lahn.
Über die Görlitz-Crowd-Plattform der Stadtwerke und mehrer Vereine waren innerhalb weniger Tage 15.000 Euro Spenden gesammelt, erste Hilfsgüter des Vereins Ca-Tee-Drale e.V. sind bereits in der Ukraine.