Almut Sophia Zielonka zeigt Malereien im Steinhaus
Auch das Gemälde „Autobahnbrücke bei Teichnitz“ ist ab dem 14. Oktober im Steinhaus zu sehen. Foto: Steinhaus e.V.
Bautzen. Am Freitag, 14. Oktober, wird um 19.00 Uhr mit einer Vernissage in der Galerie des Bautzener Steinhauses eine Ausstellung mit Malereien von Almut Sophia Zielonka eröffnet. Der Gedanke, die Arbeiten der 1966 im thüringischen Ohrdruf geborenen Künstlerin einer künstlerischen Strömung, einem Zeitgeist zuzuordnen, muss verworfen werden, sobald sich die Betrachtung in den Tiefen ihrer Werke verliert: Erdige, farbig wohl balancierte Malereien mit verhalten überbordender kompositorischer Dramatik folgen dem Drang einer sachlichen Wiedergabe, um den Rahmen für das eigentliche Naturell, das erzählerische Moment, zu setzen. Zielonkas Themen, die sie ihren meist einsam im Bildgeschehen agierenden Figuren beimisst, zeugen von einer brandaktuellen Zeitlosigkeit, die ihre Auffassung von bildnerischem Schaffen zementiert.
„Ich möchte mit daran arbeiten, dass sich der Mensch in Zukunft nicht allein über die Technik, über die Maschine definieren muss. Es geht um Beseeltheit, es geht um etwas, das nur durch die Intuition des Individuums gelöst werden kann. Ich will den Versuch wagen, das Bewusstsein für den Unterschied zwischen Vervollkommnung und Perfektionierung zu sensibilisieren“, so Zielonka, die sich bewusst und gezielt der Schnelllebigkeit unserer Zeit verwehrt. Vielmehr sind die sichtbaren Prägungen regionaler Größen wie Kutschke oder Jungrichter oder auch der Dresdner Malschule der Nachkriegsjahre deutliche Indizien dafür, dass sich Zielonka nicht nur malerisch der hiesigen Region stark verbunden fühlt – eine Verbundenheit, die eine Art Verpflichtung zur Beständigkeit garantiert.
Die Ausstellung ist bis zum 30. November im Steinhaus zu sehen. Der Eintritt zur Vernissage ist frei. Die Eröffnungslaudatio hält der Bautzener Lyriker und Satiriker Andreas Hennig.