Arbeiten am A4-Tunnel Königshainer Berge bis 2025
Landrat Dr. Stephan Meyer schlug im September den ersten Nagel beim Richtfest der Feuerwache. Foto: Scholtz-Knobloch
BAB4. Ergänzend zum Interview mit Kodersdorfs Bürgermeister René Schöne im Niederschlesischen Kurier bat die Redaktion „Die Autobahn GmbH des Bundes – Niederlassung Ost“ in Halle (Saale) um zeitliche Darstellung der einzelnen Arbeiten am mit etwa 3.300 Metern Länge drittlängsten Autobahntunnel Deutschlands, dem Tunnel Königshainer Berge/A4. Die GmbH teilt u.a. mit: „Die gesamte Bauzeit erstreckt sich nach aktueller Planung bis November 2025. Dabei gibt es mehrere Bauphasen, beginnend mit der Ertüchtigung des Gegenverkehrs. Diese Vorbereitungsarbeiten liefen bereits im vergangenen Jahr und werden 2023 fortgesetzt. Dies umfasst unter anderem den Verschluss der Querschläge mit befahrbaren Fluchttoren und -türen, den Einbau einer zusätzlichen Beleuchtung im zukünftigen Einfahrtsbereich (Westportal, Seite Anschlussstelle Kodersdorf), den Einbau zusätzlicher Sensorik für die Raucherkennung sowie den Aufbau von Verkehrstechnik/ -zeichen an den angrenzenden Anschlussstellen. Die Arbeiten werden nach aktueller Planung nach Ostern beginnen und mit temporären Verkehrseinschränkungen einhergehen. Dies betrifft dann, je nach Leistung, die Sperrung einzelner Fahrstreifen sowie kurzzeitige Vollsperrungen in verkehrsarmen Zeiten.“ Die Kosten für das Gesamtprojekt würden mit ungefähr 50 Millionen Euro kalkuliert.
Über die exakten Termine und damit verbundene Verkehrseinschränkungen werde fortlaufend informiert. Die eigentliche Sanierung geschehe dann wechselweise: „Zunächst die Nordröhre 2024 und anschließend die Südröhre im Folgejahr. Während der Bautätigkeiten läuft der gesamte Verkehr durch die jeweils ’freie’ Röhre. Neben bereits genannten Komponenten beträfen die Arbeiten auch: Neue Notrufkabinen, weitere Lüfter in den Röhren, mehr Sensoren für die Brandmeldeanlage sowie mehr Videotechnik zur lückenlosen Überwachung, die Anpassung der Elektroversorgung, den Austausch der Lautsprecheranlage, neue Kabelinfrastruktur (Lichtwellenleiterkabel) für die Leittechnik, den Austausch der Löschwasserentnahmestellen sowie den Bau der Feuerwache mit dem Landkreis Görlitz, deren Inbetriebnahme Grundvoraussetzung sei, „um die Sanierung mit bauzeitlicher Verkehrsführung im Gegenverkehr überhaupt durchführen zu können und Vollsperrungen in der Region zu vermeiden.“ Ohne die Werksfeuerwehr sei eine Sanierung unter laufendem Gegenverkehr nicht möglich. Im Dreischichtbetrieb werde diese für den Zeitraum der Bauarbeiten rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche mit sechs Kollegen besetzt. Im Schnitt würden täglich etwa 30.000 Fahrzeuge den Tunnel passieren, 40 Prozent entfielen auf Schwerverkehr.