Archäologie verbindet Städte
Der Zittauer Marktplatz war vor einigen Jahren in mehreren Bauabschnitten saniert worden. Foto: Archiv/Steffen Linke
Zittau. Im Rahmen des INTERREG-Projekts „1.000 Jahre Oberlausitz – Menschen, Burgen, Städte“ finden Arbeiten für die 2021 geplante Ausstellung im Zittauer Heffterbau zum Thema Oberlausitzer Sechs-Städte-Bund statt. Gunter Oettel, Archäologe und Kurator der Exposition, recherchiert spannende Themen in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Archäologie. In diesem Zuge sollen Geländemodelle zu den Burgen Karlsfried und Oybin geplant werden.
Inhaltlich soll es laut Gunter Oettel um den Sechs-Städte-Bund an sich gehen. Zum Schutz des Landfriedens in dem später Oberlausitz genannten Gebiet schlossen sich die Städte Bautzen, Görlitz, Kamenz, Lauban, Löbau und Zittau am 21. August 1346 zu einem Bündnis zusammen. Zum anderen sollen unter anderem die archäologischen Dinge im Zuge der Sanierung des Markt- und Rathausplatzes in Zittau in Verbindung mit dem Bündnis gebracht werden. Und auch die geschichtsträchtigen Straßen, wie zum Beispiel die Gabler Straße oder die Leipaer Straße, sollen eine Rolle spielen. Nicht nur Zittau, sondern auch die anderen Städte des Bundes hätten darüber ihren Verkehr abgewickelt, so Gunter Oettel. Der Archäologe und Kurator steht erst am Anfang seiner Arbeit und kann deshalb noch nicht detailliert sagen, „was wir alles präsentieren werden.“ Das archäologische Material würde jedenfalls auch zwischen Böhme und den anderen Städten der Oberlausitz vermitteln.