Vater und Sohn vom SV Koweg im Oman WM-Doppel
Vater und Sohn im Doppel gegen die favorisierten Inder Foto: privat
Görlitz/Maskat. „Ende Oktober, fragte mich mein Sohn David, ob ich mit ihm an der Senioren Tischtennis-Weltmeisterschaft im Sultanat Oman teilnehmen würde. Ich zögerte und dachte, was soll ich schon als Kreisklassespieler des SV Koweg Görlitz bei solch einer WM ausrichten“, berichtet Frank Fischer dem Niederschlesischen Kurier. Sein Sohn habe ihn letztlich mit dem Argument überzeugt: „Es wäre doch cool, das Flair einer offenen Weltmeisterschaft zu erleben und dabei ein Land kennenzulernen, das als ’Perle des Orients’ noch nicht zu den Aushängeschildern des Tourismus gehört“.
Umgeben von einem imposanten Hochland ging es in Omans Hauptstadt Maskat letztlich per Leihwagen zum 5.000 Quadratmeter großen Austragungsort, dem Convention Center mit 95 Tischtennisplatten. Bei der Eröffnungszeremonie waren 1.200 Teilnehmer aus 72 Ländern vertreten. „Nach dem Showprogramm lernte ich die Präsidentin des Tischtennis-Weltverbandes, Petra Sörling aus Schweden, persönlich kennen“, freut sich Frank Fischer. Im Blitzlichtgewitter sei ihm auch der Prinz „in greifbarer Nähe“ gewesen.
In der Altersklasse 70-75 Jahre, kamen Frank Fischers Gruppengegner aus Frankreich, Bulgarien und Indien. „Gegen den ehemaligen Nationalspieler Kostadinov verlor ich in drei Sätzen. Dem Franzosen Jacquin konnte ich aber einen Satz abnehmen. Gegen den indischen Landesmeister von 1974 Sharma war ich hingegen chancenlos“, berichtet Frank Fischer. In der Altersklasse 40-45 Jahre qualifizierte sich Sohn David hingegen für die Hauptrunde. „Dazwischen spielten wir beide auch im Doppelwettbewerb in der Altersklasse 40-45 Jahre“, so die ungewöhnliche Vater-Sohn-WM-Konstellation, auch wenn beide gegen eine wesentlich jüngere Konkurrenz aus Brasilien, Armenien und Indien chancenlos blieben. David Fischer verletzte sich jedoch im letzten Doppel, so dass er zur Hauptrunde nicht mehr antreten konnte. Beide Akteure vom SV Koweg Görlitz resümieren im Sinne der olympischen Idee: „Nicht der Sieg, sondern die Teilnahme entscheidet. Die Weltmeisterschaft und das Kennenlernen von Land und Leuten für uns ein unvergessliches Erlebnis.“