Auch Kleiderspenden sind in Coronazeiten nicht ganz einfach
Noch quillt diese Altkleidersammelstelle an der Ecke Hartmannstraße/Hospitalstraße nicht über, aber die Alttextilsammler bitten einige Verhaltensregeln zu beachten. Foto: Matthias Wehnert
Region. Die Ausbreitung des Covid-19-Virus und die damit einhergehenden Einschränkungen treffen auch die gemeinnützigen Alttextilsammler. Die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie für die gemeinnützigen Sammler lassen sich wie in vielen Bereichen aktuell noch nicht einschätzen.
Von der Ausnahmesituation bereits direkt betroffen sind Betreiber von Secondhand- und Kleiderläden. Die Läden bleiben voraussichtlich bundesweit bis mindestens zum 19. April geschlossen. Die im März bis in den Mai geplanten Frühjahrsstraßensammlungen wurden durchgehend abgesagt.
Bei den Gemeindesammlungen sind ebenfalls vermehrt Absagen bei den Sammlern eingegangen. Im Ergebnis nehmen die Mengen in Altkleidercontainern zu. „Die Organisationen, die mit Altkleidercontainern Textilien sammeln, sind weiterhin bemüht, eine zeitnahe Entleerung der Container sicherzustellen und Vermüllungen zu vermeiden. Allerdings wird dies mit zunehmender Dauer des Ausnahmezustands immer schwieriger; auch weil die Kapazitäten zur Lagerung und zur Sortierung von Alttextilien insgesamt an ihre Grenzen stoßen“, teilt der Dachverband FairWertung e.V. in einer Pressemitteilung mit und bittet Kleiderspender nun folgendes zu beachten:
- Sollte eine Sammlung aktuell nicht stattfinden, lagern Sie die Kleiderspende nach Möglichkeit zu Hause ein und geben Sie sie erst nach einer Normalisierung ab
- Keine Spenden vor die geschlossenen Secondhand- und Kleiderläden abzustellen. Erkundigen Sie sich ggf. bei Ihrer lokalen Organisation, ob es noch Abgabemöglichkeiten gibt.
- Stellen Sie keine Kleiderbeutel vor oder neben überfüllte Container. Helfen Sie stattdessen Vermüllung zu vermeiden und melden Sie die Überfüllung dem Sammler
- Unterlassen Sie in jedem Fall die Entsorgung von nicht textilen Abfällen über die Sammelbehälter. Den gemeinnützigen Sammlern entstehen dadurch hohe Kosten für die Entsorgung dieser Abfälle