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Auf der Landeskrone dem Magma folgen

Auf der Landeskrone dem Magma folgen

So soll die die neue Aussichtsplattform der Landeskrone (im Hintergrund) einmal aussehen. Investor Stefan Menzel stellt die Idee vor. Vision: Taros Nova A.S., Foto: Till Scholtz-Knobloch, Collage: Julia Herrler

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Stararchitekt Radek Ondruch setzt das Vulkanbasalt in Szene. Vision: Taros Nova A.S.

Die Landeskrone lag lange im Dornröschenschlaf – der Berzdorfer See hat sie als Naherholungsort abgehängt. Investor Stefan Menzel, der schon die Schifffahrt auf dem Berzi betreibt, macht nun auch die Landeskrone wieder flott. Diesen Samstag werden die Pläne öffentlich gemacht. Der Niederschlesische Kurier durfte schon einmal reinschauen.

Görlitz. Das Trauerspiel Gastronomie und das Zufahrtsproblem auf die Landeskrone haben die Stadt lange frustriert. Investor Stefan Menzel holt am Samstag nun seine Trümpfe aus dem Ärmel und lädt zur anrückenden Saison zu einem Frühlingsempfang auf die Spitze des Vulkankegels ein. Zentrales Moment des um 10.00 Uhr beginnenden Events wird am 8. März, von 11.00 bis 12.00 Uhr, eine von Axel Krüger moderierte Präsentation sein, bei der Menzel und der tschechische Stararchitekt Radek Ondruch das spektakuläre Bauprojekt auf der Landeskrone vorstellen. Stefan Menzel hebt stolz das Time Magazine Juli/August 2022 in die Höhe. Auf der Titelseite ist die „Sky Bridge 721“ im Glatzer Schneegebirge im Nordosten Tschechiens zu sehen – die längste Fußgänger-Hängebrücke der Welt. Ihrem Schöpfer Radek Ondruch steht in Görlitz zwar eine Spannweite von 721 Metern nicht zur Verfügung, doch es wird kaum weniger spektakulär, zumal der Architekt auch hart an der Kante der Oberlausitz schon ein Wahrzeichen gesetzt hat. Der spiralförmige Skywalk im nahen Bad Flinsberg (Siweradow-Zdroj) ist ebenfalls ein Werk von ihm. Dem Niederschlesischen Kurier berichtet Ondruch zu seinem Entwurf für die Landeskrone: „In unserem Entwurf haben wir den Basaltberg zum Leben erweckt und ihn ins rechte Licht gerückt. Er verbindet die uralte Vergangenheit mit der Gegenwart und einen historischen Baustil mit moderner Architektur. Sie werden auf der Spur des geschmolzenen Magmas eine Zeitreise aus dem Inneren des Vulkans durch den Vulkanschlot bis zum Gipfel des Kraters erleben. Sie reisen 30 Millionen Jahre zurück und befinden sich auf einem Basaltturm, dem Überrest des ursprünglichen Vulkans. Von hier aus können Sie die Schönheit der Umgebung, die Stadt Görlitz sowie das Zittauer Gebirge, das Isergebirge und das Riesengebirge bewundern.“ Die von der Natur geformten Basalt-Hexagone auf dem Weg zum Gipfel kommen erdgeschichtlich in der Architektur bald also ganz groß raus!

Das alles wird Ondruch am Samstag über eine LED-Wall im Detail visualisieren und mit Assistentin und Dolmetscher vorstellen. Über 380 Neugierige hatten sich dazu bis Mittwoch bereits angemeldet und kommen teils mit dem zu diesem Anlass natürlich längst ausgebuchten Landskronexpress auf die Spitze, der jetzt seine Fahrten vom Obermarkt aus aufnimmt. Aber auch 500 Gäste sollte das Areal verkraften, denkt Stefan Menzel, der den Biergarten an diesem Tag bis 17.00 Uhr öffnen will, sofern die ab 12.00 Uhr auf dem Rost liegenden Bratwürste bis dahin ausreichen. Im März immer an den Wochenenden und ab April bei gutem Wetter täglich soll der Biergarten geöffnet werden.

Radek Ondruch möchte nicht allein mit spektakulärer Architektur überzeugen, sondern auch mit einem hohen Freizeitwert: „Im oberen Burghof begeben sich die Besucher auf eine abenteuerliche Reise mit einem gläsernen Aufzug zu einer Aussichtsplattform, von der aus sie eine großartige Aussicht in alle Himmelsrichtungen genießen können. Die Mutigeren können auf dem gläsernen Boden das Gefühl der Schwerelosigkeit erleben oder eine adrenalingeladene Exkursion über die Brücke zum alten Burgturm unternehmen, auf dessen Galerie spazieren und zurückkehren. Der Abstieg erfolgt dann über die Treppe. Die Kinder können auf dem Spielplatz am Fuße des Turms toben.“
Und da Stefan Menzel an diesem Tag schon ein großes Publikum hat, möchte er vor 12.00 Uhr auch noch das Projekt Flussromantik, also Stadtrundfahrten auf der Neiße vom Anleger auf polnischer Seite, vorstellen. Dieser dritte touristische Pfeiler neben Schifffahrten auf dem Berzi und der Landeskrone soll ab Pfingsten starten. 

Till Scholtz-Knobloch / 07.03.2025

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