Auftanken vorm Gemeindeamt
Gunnar Schneider vom Energieversorger Enso und Gödas Bürgermeister Gerald Meyer an der neuen Ladesäule vorm Gemeindeamt. Foto: RK
Göda. In Bautzen und Bischofswerda geht es bereits seit Längerem, aber auch in Schirgiswalde, Neukirch, Rammenau, Königswartha und Wilthen – um nur einige Beispiele zu nennen. Ab sofort finden Fahrer von Elektroautos auch in Göda eine Möglichkeit vor, um den Akku des eigenen Wagens aufzutanken. Damit werde die Ladeinfrastruktur weiter verdichtet, meint Gunnar Schneider, Gruppenleiter Kommunalvertrieb beim Energieversorger Enso. Gemeinsam mit Bürgermeister Gerald Meyer weihte er die Ladesäule vor dem Gemeindeamt ein. Diese bietet eine Ladekapazität von maximal 22 Kilowatt je Stunde. Im Umkehrschluss bedeutet dass, das entsprechend dafür ausgerüstete Fahrzeuge bis zu zweieinhalb Stunden benötigen, um den Akku wieder aufzuladen. Andere Modelle, die über eine andere Ladeleistung verfügen, benötigen hingegen entsprechend mehr Zeit.
„Die Wartedauer können sich Autofahrer in Göda damit verkürzen, indem sie in unmittelbarer Nähe ihren Einkauf erledigen beziehungsweise im Zuge einer Wanderung die Umgebung erkunden“, meinte Gerald Meyer. „Oder sie nehmen in der Zeit einen Termin im Gemeindeamt wahr“, ergänzte Gunnar Schneider.
Laut dem Enso-Mitarbeiter stammt das Vorhaben aus der dritten Förderrunde, über die der Energieversorger in Absprache mit den jeweiligen Kommunen auch hier in der Region mehrere Ladesäulenprojekte zum Abschluss bringen konnte. Jetzt bleibe abzuwarten, wann es eine neue Förderung gibt. Denn beispielsweise auch in Sohland/Spree will das Unternehmen tätig werden. Insgesamt mehr als 50 Stromtankstellen hat es schon realisiert. Etwa 30 weitere könnten in der Perspektive hinzukommen.
„Fortan wollen wir unabhängig davon die Zahlungsmodalitäten für die Nutzer vereinfachen“, versprach er. „Neben Ladekarten und Handy-Apps soll es dann auch möglich sein, ganz bequem mit der EC-beziehungsweise Kreditkarte kontaktlos bezahlen zu können. Wir gehen davon aus, dass diese Variante vor allem Privatleute nutzen werden.“ Nicht jeder, der ein Elektroauto fährt, besitzt ein Smartphone, lautet einer der Beweggründe.
Für Gödas Gemeindeoberhaupt indes bietet die Installation der Ladesäule die Grundlage dafür, über die Anschaffung eines elektrobetriebenen Leasingfahrzeuges nachzudenken, dass fortan im Dienste der Gemeinde zum Einsatz käme. „Wir werden uns darüber Gedanken machen“, stellte er in Aussicht. Damit würde sich die Kommune einer Entwicklung anschließen, die aufzeigt, dass sich aufgrund der Förderungen und Steuernachlässe immer mehr Menschen für ein E-Auto entscheiden. „Die steigende Anzahl der Zulassungen in dem Bereich ist ein Beweis dafür.“