Aus dem Gedächtnis eines Ortes am Riesengebirge
Heute lebt der Künstler in Prag und immer wieder auch in Seifershau (Kopaniec). Seine fotografische Ausbildung erhielt er an der Hochschule für Fotografie in Hirschberg. Foto: Jacek Jasko
Görlitz. In der Ausstellung Streifzüge des Schlesischen Museums im Museum der Fotografie in Görlitz, Löbauer Straße 7 vom 22. Juli bis 31. Oktober werden Schwarz-Weiß-Fotografien von Jacek Jasko präsentiert. Schwerpunkte bilden das Riesengebirge und das Dorf Seifershau (Kopaniec), wo der Künstler 20 Jahre lebte. Die Fotografien stammen aus drei Bilderzyklen: „Riesengebirge 20./21. Jahrhundert“, „Kopaniec 1955-2005“ und „Kopaniec. Im Gehen“. Einerseits entführen sie in eine zeitlose Landschaft der Berge, andererseits in die veränderbare Welt eines Dorfes. Das Göttliche und das Menschliche, das Unendliche und das Vergängliche, das Universelle und das Konkrete stehen hier kontrastreich nebeneinander, dringen ineinander und ergeben so ein sinnliches Ganzes. Für diese Aufnahmen wurde der Fotograf mehrfach auf der Polnischen Biennale der Bergfotografie in Hirschberg (Jelenia Gora) ausgezeichnet. Begleitend zur Ausstellung veröffentlicht das Schlesische Museum einen Katalog (60 Seiten, 8 Euro) mit Textbeiträgen vom Künstler, Kuratorin Romy Czimmernings und Projektleiterin Agnieszka Bormann sowie mit einer großen Auswahl an Fotografien von Jacek Jasko. Der 1955 in Hirschberg geborene Künstler verbrachte seine Kindheit in der Hampelbaude (Schronisko Strzecha Akademicka) im Riesengebirge. Er war mehrere Jahre Journalist der „Gazeta Wyborcza“, „Nowiny Jeleniogórskie“ und Chefredakteur der Zeitschrift „Karkonosze“ (Riesengebirge).