Aus Gewandhaus soll Hotel werden
Ein polnischer Investor will das über viele Jahre leerstehende Gewandhaus in Löbau zu einem Hotel umbauen. Foto: Steffen Linke
Löbau. Die Stadt Löbau hat das Gewandhaus in der Inneren Zittauer Straße 21 an einen polnischen Geschäftsmann verkauft. Der Investor will das geschichtsträchtige Objekt in ein Hotel umbauen. Über die Jahre hinweg habe es mehrere Ausschreibungen für das Gewandhaus gegeben, so Eva Mentele, Pressesprecherin im Löbauer Rathaus. Daraufhin seien zwei Nutzungskonzepte eingereicht worden. Im Vergleich dieser erscheint der Stadt die zukünftige Nutzung als Hotel besser geeignet, zumal die bestehende geringe Hotelbettenzahl in der Stadt Löbau eine Aufstockung gut vertragen könnte. Der Investor verfügt laut Eva Mentele über entsprechende Erfahrungen. „Gegenwärtig trifft er als privater Investor seine Vorbereitungen, so dass wir als Stadt keine weiteren Auskünfte diesbezüglich erteilen“, so Eva Mentele. Der Startschuss für den Umbau des Gewandhauses steht offenbar noch nicht fest.
Das Gewandhaus wurde 1825 auf den Grundmauern einer ehemaligen Kapelle errichtet. Gebaut als Gewand-, Kauf- und Exerzierhaus. In der Folgezeit auch als preußisches Garnisonsmagazin genutzt. 1934 wurde hier eine Volksküche mit Wärmestube eingerichtet. Zu DDR-Zeiten war im Gewandhaus die Verwaltung der HO (Handelsorganisation) untergebracht. In der Nachwendezeit war hier kurzzeitig ein An- und Verkauf eingerichtet. Seitdem stand das Gebäude leer und war ungenutzt. In den letzten Jahren wurde das Objekt fast vollständig entkernt und notdürftig in Stand gehalten.