Australier wollen Gold in der Oberlausitz suchen
Auch die Wesenitz entspringt aus einem alten Goldbergwerk am Valtenberg. Foto: Wikipedia/Dörte Bleul
Region. Das Sächsische Oberbergamt (OBA) hat der australischen Tri-Star Exploration Pty. Ltd. eine bergrechtliche Erlaubnis zum Aufsuchen von Bodenschätzen in der Oberlausitz erteilt. Wie aus der Antwort von Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) auf eine entsprechende Anfrage des Landtagsabgeordneten Frank Peschel (AfD) hervorgeht, darf das Unternehmen im Erlaubnisfeld „Sohland“ nach Zinn, Lithium, Wolfram, Molybdän, Tantal, Kupfer, Blei, Zink, Silber, Gold, Flussspat, Schwerspat, Beryllium, Nickel, Platin, Indium, Kobalt und Antimon suchen. Das Erlaubnisfeld hat eine Größe von etwa 665 Quadratkilometern und umfasst die kompletten Gemeindegebiete von Bischofswerda, Frankenthal, Rammenau, Wilthen, Schirgiswalde-Kirschau, Cunewalde, Beiersdorf, Schönbach, Oppach und Sohland a. d. Spree sowie Teile der angrenzenden Kommunen. Nach Angaben des Ministers umfasst das Erlaubnisfeld Sohland etwa 119.000 Flurstücke. Die Erlaubnis wurde demnach am 27. April 2023 erteilt und ist bis zum 31. Mai 2026 befristet. Bereits zuvor war der Nickelhütte Aue GmbH die Erlaubnis zur Aufsuchung von Bodenschätzen unter der Bezeichnung „Hohwald 2“ erteilt worden. Ein Antrag der Eurasian Minerals Sweden AB unter der Bezeichnung „Hohberg“ wurde 2020 abgelehnt. Martin Dulig führt weiter aus, dass an das Bergbauunternehmen keine Fördermittel gezahlt werden und dass es keine Verträge zwischen diesem und dem OBA gibt. Die Ergebnisse der Aufsuchung müssen demnach dem OBA sowie dem Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie zur Verfügung gestellt werden.
Die von der Bewilligung betroffenen Kommunen waren aufgerufen, Stellungnahmen zu dem Vorhaben abzugeben. In der Stellungnahme des Gemeinderates von Großpostwitz heißt es zum Beispiel: „Es bestehen aus Sicht der Gemeinde Großpostwitz keine grundsätzlich der Aufsuchung entgegen stehenden öffentlichen Interessen. Sollte aus dem Aufsuchungsbegehren ein Gewinnungs-/Abbauantrag erwachsen, wird die Gemeinde diesen in Kenntnis seines noch festzulegenden Ausmaßes konkret bewerten.“ Im Oberlausitzer Bergland und in der Westlausitz hat es schon zahlreiche Versuche gegeben, Bodenschätze zu gewinnen, hauptsächlich ging es dabei um Gold. Darauf verweisen noch heute Orts- und Flussbezeichnungen wie Goldbach, Goldberg oder Goldgrube. Auch die Wesenitz entspringt aus einem alten Goldbergwerk am Valtenberg, dem „Valentin Erbstollen.“