Bad-Zweckverband nimmt die Arbeit auf
Bisher ist der Landkreis Bautzen Träger der Schwimmhalle in Kamenz, die hauptsächlich dem Schulschwimmen sowie dem Vereinssport dient. Foto: Archiv
Zu den ersten Beschlüssen zählten die Geschäftsordnung und die Besetzung der Projektleiterstelle. Foto: Stadt Kamenz
Kamenz. Kurz, nachdem die Landesdirektion die Gründung des Zweckverbandes für das Lessingbad Kamenz genehmigt hatte, nahm dieser nun mit einer konstituierenden Versammlung seine Arbeit auf. Auf dieser wurde der Kamenzer Oberbürgermeister Roland Dantz zum Vorsitzenden und der Beigeordnete des Landkreises Jörg Szewczyk zum Stellvertreter bestimmt.
Zu den ersten Beschlüssen zählten die Geschäftsordnung und die Besetzung der Projektleiterstelle des Zweckverbandes. Außerdem wurde der Wirtschaftsplan für das laufende Jahr auf den Weg gebracht.
„Nur mit der Gründung des Zweckverbandes können nun gemeinsam mit der Stadt Kamenz Fördermittel beantragt und das Lessingbad als Kombi-Bad errichtet werden. Daher freue ich mich, dass die Landesdirektion ihr Okay gegeben hat“, sagt der Erste Beigeordnete Jörg Szewczyk.
Bisher ist der Landkreis Bautzen Träger der Schwimmhalle in Kamenz, die hauptsächlich dem Schulschwimmen sowie dem Vereinssport dient. Trotz intensiver Bemühungen konnte der Landkreis keine Fördermittel mit auskömmlicher Finanzierung zur dringend erforderlichen baulichen Ertüchtigung akquirieren.
Parallel zu den Bemühungen des Landkreises hat die Stadt Kamenz einen Fördermittelantrag nach Investitionsgesetz Kohleregion für die Errichtung eines Kombibades eingereicht. Dieser wurde durch die Sächsische Agentur für Strukturentwicklung GmbH bestätigt und hat erfolgreich den Regionalen Begleitausschuss absolviert.
Das Projekt beinhaltet im Innenbereich ein Sechs-Bahnen-Wettkampfbecken, eine Sauna sowie ein kombiniertes Nichtschwimmer-Freizeitbecken. Zusätzlich sind im Außenbereich ein Außenbecken, ein Volleyballplatz und ein Spielplatz vorgesehen.
„Durch das gemeinsame Vorgehen der Stadt Kamenz und des Landkreises können die Ziele beider Seiten realisiert werden,“ sagt Roland Dantz, Oberbürgermeister der Stadt Kamenz. Dazu zählen in erster Linie die Schaffung attraktiver Freizeitangebote und damit eine Erhöhung der touristischen Anziehungskraft für die Region, aber auch der Erhalt des Schulschwimmstandortes und die Unterstützung des dort ansässigen Schwimmvereins.
Die Umsetzung des Projektes soll in der zweiten Förderperiode ab 2027 erfolgen. Es muss umgehend mit der baulichen Planung begonnen werden, um die erforderliche Planungstiefe für den finalen Fördermittelantrag zu erreichen, heißt es aus Verbandskreisen.
Die Kosten für die Errichtung des neuen Kombibades belaufen sich auf insgesamt 31,5 Millionen Euro. Davon sind 28,4 Mio. Euro Fördermittel. Das neue Bad soll voraussichtlich im dritten Quartal 2030 seine Pforten öffnen.