Bärwalder See: Break the Rules – u.a. mit Alkohol
Das Festival findet jeweils am Südostufer des See statt. Foto: Till Scholtz-Knobloch
Jahmen. Zwar zog die Polizei „ein positives Fazit“ des Break-the-Rules-Festival“ mit über 10.000 Besuchern am Klittener Ufer im Jahmen am Bärwalder See am vergangenen Wochenende, dennoch waren einige „Zwischenfälle“ zu vermelden.
Am ersten Tag fielen fünf Männer und eine Frau aus dem Rahmen. Ein 33-jähriger legte sich mit dem Sicherheitspersonal an. Die herbeigerufenen Polizisten beleidigte der Mann und leistete gegen die polizeilichen Maßnahmen Widerstand. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von umgerechnet 2,12 Promille. Die Polizei übernahm wegen mehrerer am späten Abend begangener Körperverletzungen und wegen eines angezeigten Hausfriedensbruchs Ermittlungen.
Im weiteren Verlauf des Festivals stellten Einsatzkräfte das Fehlen eines Werbebanners an der Zufahrt zum Festivalgelände fest. Eine Strafanzeige wegen Diebstahl wurde aufgenommen. Ein Verkehrszeichen wurde mit schwarzer Farbe besprüht. Eine vermutlich weggeworfene Zigarettenkippe sorgte für einen kleinen Brand am Haupteingang des Campingplatzes. Mit Allgemeinverfügung der Gemeinde Boxberg wurde das Grillen ab sofort verboten. Es wurden jedoch vier derartige Feuer festgestellt und abgelöscht, die Verantwortlichen hierzu belehrt.
Der Veranstalter hatte ein Bananenboot arrangiert. Beamte der Wasserschutzpolizei stellten jedoch fest, dass für das Boot keine schifffahrtsrechtliche Genehmigung vorlag. Der Weiterbetrieb des Bootes wurde untersagt. Weitere Anzeigen wegen verschiedener Körperverletzungsdelikte kamen hinzu.
Am Samstagfrüh fertigte ein 26-jähriger widerrechtlich Porträtaufnahmen von Einsatzkräften an. Der Aufforderung dies zu unterlassen kam er nicht nach. Auch den ausgesprochenen Platzverweis ignorierte der Mann. Er griff einen Polizeibeamten an, indem er diesen gegen den Kopf schlug. Dieser blieb unverletzt und weiter dienstfähig. Ein Alkoholtest des Angreifers ergab 2,84 Promille.
Am Samstagvormittag meldete der Sicherheitsdienst eine Person, die Zelte beschädigt und einen Mitarbeiter mit der Faust angegriffen hatte. Bei Eintreffen der Polizei verhielt sich die Person weiter renitent und musste wie zuvor der alkoholisierte Angreifer fixiert werden. Auch hier stand der Übeltäter unter Alkoholeinwirkung – sogar mit 3,1 Promille.
Am Nachmittag des Samstags wurde der Diebstahl eines Kennzeichens bekannt, das sich nun an einem anderen Pkw wiederfand. Ermittlungen führten zu einem 20-jährigen.
Am Samstagabend meldete sich bei den Sanitätern eine junge Frau (19), bei der der Verdacht bestand, dass ihr KO-Tropfen verabreicht wurden. Die Polizei leitete ein Strafverfahren wegen des Verdachtes auf gefährliche Körperverletzung ein und sicherte eine Urin-und eine Blutprobe. Am Sonntagmorgen wurde eine Anzeige erstattet, da ein Zelt beschädigt und zwei Campingstühle entwendet worden waren. Nächtlich wurde eine hilflose Person dem Rettungsdienst übergeben und der Sicherheitsdienst übergab ein aufgefundenes Cliptütchen mit einer geringen betäubungsmittelähnlichen Substanz. Ein Test war positiv auf Amphetamine und Kokain.