Bäume fallen in Schiebock und Demitz-Thumitz
Der Pilzbefall ist nun allerdings soweit fortgeschritten, dass die Verkehrssicherheit gefährdet ist.
Bischofswerda/Demitz-Thumitz. Der Spätwinter ist die Zeit des Bäumefällens – auch in diesem Jahr wieder in Bischofswerda und Umgebung. So hat die Landestalsperrenverwaltung Sachsen (LTV) angekündigt, einr alte Weide an der Fußgängerbrücke im Zuge des Badewegs über das Hoyerswerdaer Schwarzwasser zu fällen.
In der entsprechenden Ankündigung des Staatsbetriebs heißt es: „Der Baum befindet wurde durch Baumkontrolleure regelmäßig begutachtet. Dabei wurde festgestellt, dass er massiv vom Schwefelporling befallen ist. In den letzten Jahren wurde versucht, die Weide durch Pflegemaßnahmen zu retten.
Der Pilzbefall ist nun allerdings soweit fortgeschritten, dass die Verkehrssicherheit gefährdet ist und die Weide zur Vermeidung von Personen- und Sachschäden gefällt werden muss. Die Kosten dafür betragen rund 5.000 Euro und werden durch den Freistaat Sachsen getragen. Die Weide wird vor der Fällung durch ein Unternehmen für Baumökologie auf Besatz durch geschützte Tierarten wie Fledermäuse, Singvögel und bestimmte Käferarten untersucht.
Die vorhandenen Fledermauskästen werden an benachbarte Bäume am Hoyerswerdaer Schwarzwasser umgesetzt. Zudem werden im Frühjahr 2024 zum Ausgleich für die Weide in unmittelbarer Nähe eine Stieleiche, zwei Flatterulmen und eine Gemeine Esche gepflanzt. Die Maßnahme wurde mit der zuständigen Naturschutzbehörde abgestimmt und wird durch ein Fachunternehmen voraussichtlich bis Mitte des Monats durchgeführt. Begleitet wird die Maßnahme durch einen Sachverständigen für Baumökologie. Die Baumfällung erfolgt im gesetzlich festgelegten Zeitraum für Baumpflegearbeiten. Aus Sicherheitsgründen bleibt der Gehweg während der Arbeiten gesperrt.“
Alte Eibe gefällt
Bereits gefallen sind mehrere Bäume auf dem parkartigen Gelände hinter der Seniorenwohnanlage der Volkssolidarität Bautzen an der Stiftstraße, darunter auch eine wohl bereits 150-jährige Eibe.
Bei einer Stippvisite des Oberlausitzer Kurier am Dienstag war das Gelände bereits weitgehend kahl. Mit einer Petition auf der Plattform Change.org hat eine Anwohnerin noch im letzten Moment versucht, die Fällung des Baumes zu verhindern.
In dem entsprechenden Aufruf, der seit dem 3. Februar mehr als 400 Unterschriften erhielt, hieß es unter anderem: „Der alte Park ... gehörte früher zum Stiftungsgelände der Familie Herrmann. Eine wichtige Epoche für die Stadt Bischofswerda, die sehr lange Zeit von dieser Familie profitierte, denn es flossen jährlich Gelder für soziale Zwecke in die Stadt.
Nun ist das Stiftungsgelände ungeschützt und der ehemalig groß angelegte Park, der zu Erholungszwecken diente, wird nun noch mehr verkleinert. … In Zeiten des Klimawandels in Städten alte, gesunde Bäume zu töten, ist für viele Bewohner ohnehin schon unverständlich. Besonders für die Zukunft unserer Stadt.“