Bahnhof Bertsdorf auf neuem Märklin-Modell
Dieses Foto von Mario England ist auf dem Museumswagen des renommierten Spielzeugherstellers Märklin im schwäbischen Göppingen abgebildet.
Dieses 340 Millimeter große Modell mit einer Spurweite von 45 Millimetern und dem Abbild des Bertsdorfer Bahnhofs zählt zu den Neuheiten von Märklin im Jahr 2021. Foto: Märklin
Bertsdorf/Göppingen. Dieses 340 Millimeter große Modell mit einer Spurweite von 45 Millimetern zählt zu den Neuheiten des Unternehmens im Jahr 2021.„Da wir schon seit Jahren auf der Historik Mobil ausstellen und auch Kooperationspartner der Dampfbahnroute Sachsen sind, lag die Idee nahe, mal einen Museumswagen mit der Dampfbahnroute als Partner in Angriff zu nehmen“, sagt Andreas Schumann vom Produktmanagement LGB der Gebr. Märklin & Cie GmbH. Bei der Zittauer Schmalspurbahn seien schon ähnliche Wagen gefahren, aber nicht genau diese Bauart. „Die zweiachsigen Wagen dieser Bahn waren kleiner, die neueren hatten vier Radsätze mit zwei Drehgestellen“, erklärt er.
Der Museumswagen ist aus hochwertigem, wetterfestem Kunststoff hergestellt worden. Die Radsätze und Griffstangen bestehen aus Metall. Die Schiebetüren lassen sich öffnen. Automatische Kupplungen befinden sich an beiden Wagenenden. Auf der einen Seite des Wagens ist ein Bild des Bahnhofs Bertsdorf mit einer Dampflok des Typs VII K und dem Dieseltriebwagen zu sehen, auf der anderen Seite ist die Dampflok I K mit dem Sachsenzug abgebildet, so wie er heute noch als Museumszug im Einsatz ist.
Andreas Schumann verrät, dass zur Herstellung dieses kleinen Museumswagens umfangreiche Vorbereitungen notwendig waren: „Wir mussten unserem Basiswagen die Bilder zum Druck anpassen. Wir haben uns dabei natürlich immer wieder mit dem Partner – hier also der Dampfbahnroute Sachsen – abgestimmt, bis letztendlich das finale Design vorlag.“
Danach mussten die Stückliste und die Teilestammdaten erstellt werden, daran anschließend die Arbeitspläne. „Wir haben im Zuge der Fertigung die Kunststoffteile abgespritzt“, sagt er. Danach sei die Farbgebung und abschließend die Montage der Teile in reiner Handarbeit sowie mit viel Übung und Genauigkeit erfolgt.
„Nach der Endkontrolle haben wir die Wagen verpackt und in unser Museum geschafft, wo sie der Kunde kaufen kann“, fährt er fort. Der Preis pro Modell beträgt 145 Euro. Die Nachfrage von Modellbahnern und Sammlern aus ganz Deutschland und auch den angrenzenden Ländern auf jenen Museumswagen sei sehr gut. Über Stückzahlen selbst trifft der Hersteller keine Aussagen. „Der Museumswagen ist in einer einmaligen Serie produziert worden. Wenn diese ausverkauft ist, sind keine mehr erhältlich. Im nächsten Jahr gibt es ja einen anderen Wagen“, so Andreas Schumann. Und wie ist Märklin zu dem Foto vom Bahnhof Bertsdorf gekommen? „Wir verfügen – da wir selber oft dort sind – über eine Anzahl gut brauchbarer Bilder, haben aber auch von der Dampfbahnroute bzw. der Sächsisch-Oberlausitzer Eisenbahngesellschaft entsprechend weiteres Material bekommen“, antwortet er. Das Abbild des Bahnhofs Bertsdorf ist im sogenannten Digitaldruck auf den Museumswagen aufgebracht worden – ähnlich wie ein Tintenstrahldrucker, halt mit speziellen Farben, die im Gerät mittels UV-Licht ausgehärtet werden, erläutert er.
Märklin hat auch schon andere Produkte dieser Art mit Bezug auf die Oberlausitz bzw. Niederschlesien, wie zum Beispiel die Dampflok IV K Nr. 145, die kleine Diesellok Köf 6001 oder die Wagen des I K-Zuges, auf den Markt gebracht – und zur Historik Mobil Anfang August 2021 soll wohl die nächste Überraschung vorgestellt werden. „So ist es jedenfalls geplant“, blickt Andreas Schumann voraus, ohne schon mehr zu verraten.