Bald kommt Baurecht auf der B 156 bei Sdier
Die B 156 stellt eine wichtige Verbindung von der Bundesautobahn 4 zum Grenzübergang Bad Muskau dar. Foto: U. Menschner
Das langwierige Planverfahren für den 4. Abschnitt im Zuge der Erneuerung der B 156 nähert sich dem Abschluss. Danach soll hier alles besser werden.
Sdier. Die Bundesstraße 156 kann weiter ausgebaut werden: Die Landesdirektion Sachsen hat den 4. Bauabschnitt zwischen Briesing (Gemeinde Malschwitz) und Sdier (Gemeinde Großdubrau) genehmigt und dafür den Planfeststellungsbeschluss gefasst. „Eine wichtige Teilstrecke der B 156 erhält somit eine Generalüberholung. Zugleich werden auf diesem Abschnitt ein neuer Radweg und barrierefreie Bushaltestellen geschaffen. Auch dieses Bauvorhaben zeigt: Wo immer möglich, wird an alle Verkehrsteilnehmer und ihre speziellen Bedürfnisse gedacht“, bewirbt Regina Kraushaar, Präsidentin der Landesdirektion Sachsen die Tätigkeit ihrer Behörde.
Antragsteller und zukünftiger Bauherr ist das Landesamt für Straßenbau und Verkehr (Lasuv). Die B 156 stellt eine wichtige Verbindung von der Bundesautobahn 4 zum Grenzübergang Bad Muskau dar und verknüpft Weißwasser und Bautzen miteinander. Der knapp 3,4 Kilometer lange Ausbauabschnitt beginnt laut Regina Kraushaar etwa 300 Meter nördlich von Briesing und endet etwa 200 Meter nördlich von Sdier: „In diesem Bereich ist die B 156 deutlich zu schmal. Der Fahrbahnzustand ist mangelhaft und es herrschen schlechte Sichtbedingungen. Auch durch die im spitzen Winkel verlaufenden Einmündungen in die abzweigenden Straßen wird die Verkehrssicherheit erheblich beeinträchtigt“, heißt es. Die neue Trassenführung orientiert sich im Wesentlichen am vorhandenen Bestand. Die Fahrbahn wird von sechs auf 7,50 Meter außerorts beziehungsweise 6,50 Meter innerorts verbreitert. Die Einmündungen der nach Großdubrau und in die Ortschaft Klix abzweigenden Kreisstraßen werden neu gestaltet und sollen dabei sicherer werden.
Auf der Ostseite der B 156 lässt das Lasuv einen Radweg mit einer Breite von 2,50 Metern anbauen, in Zschillichau und Sdier jeweils einen gemeinsamen Geh- und Radweg.
Das Vorhaben „Ausbau der B 156 Bautzen“ unterteilt sich laut Regina Kraushaar in sechs Abschnitte, von denen vier bereits realisiert wurden. Neben dem jetzt festgestellten 4. Abschnitt fehlt lediglich noch die Ortsumgehung Niedergurig, für die das Planfeststellungsverfahren 2020 begann und der Beschluss noch aussteht. Die mit dem Bauvorhaben verbundenen nachteiligen Folgen für Natur und Landschaft sollen durch verschiedene Maßnahmen ausgeglichen werden: „Geplant sind die Pflanzung straßenbegleitender Baumreihen und die Errichtung von zwei Durchlässen für Fischotter“, so Regina Kraushaar. Der Planfeststellungsbeschluss wird demnächst in den Gemeinden Malschwitz und Großdubrau öffentlich ausgelegt. Den Zeitraum werde die Behörde rechtzeitig bekanntgeben. Die Planung für den Abschnitt Briesing-Sdier hat eine lange Vorgeschichte. 2009 gab es erstmals eine öffentliche Auslegung. Zwischenzeitlich musste der Plan zweimal in wesentlichen Teilen geändert werden, zuletzt 2022. „Infolge der zahlreichen Einwendungen zur ersten Planänderung sowie überarbeiteten Regelwerken und Gesetzen wurden die Unterlagen komplett überarbeitet und neu aufgestellt“, hieß es dazu im Erläuterungsbericht des Lasuv.