Bautzen: Als die taz in den Osten ging ...
Eine Handvoll idealistischer Journalisten stürzt sich in das Abenteuer, etwas ganz Neues zu machen. Foto: privat
Bautzen. Am Dienstag, 12. Dezember präsentiert Michael Biedowicz seinen Film „Alles anders machen – Das kurze Leben der Ost-taz“ im Bautzener Steinhaus. Darin stürzen sich eine Handvoll junger idealistischer Journalisten in das Abenteuer, etwas ganz Neues zu machen. Etwas, was es noch nicht gibt: Eine ost-west-deutsche Zeitungskooperation. Doch schon nach wenigen Monaten kippt das Projekt „Ost-taz“. Der Film dokumentiert die wilde Zeit kurz nach der politischen Wende in der sich verabschiedenden DDR, schaut berührend auf das Gefühl des Aufbruchs in den frühen 1990er Jahren und sucht immer wieder nach Äquivalenten. Dankbar für alle gemachten Erfahrungen hat er eine Message im Gepäck: Ergreife deine Chancen!
Michael Biedowicz, geboren 1955 in Lauta/ Lausitz, ist Fotograf, Bildredakteur und Kurator und war u.a. für die taz, die Wochenpost, die ZEIT und das ZEITmagazin tätig. Biedowicz ist immer ein Zeitungsmensch geblieben und kann so Einblicke in seine Arbeit als Fotoredakteur und die Entwicklungen im Journalismus bieten. Den Zustand der Unruhe hat er sich immer erhalten. Heute ist er Galerist und Dozent für Fotografie.
Im Anschluss an den Film diskutiert Michael Biedowicz mit Clemens Kiessling, Politikwissenschaftler, Projektentwickler und Betreiber des Podcast „Nach meiner Kenntnis sofort“. Kiessling kämpft mit kreativen Konzepten in der Sozial- und Kreativwirtschaft gegen die Landflucht. An der Diskussion beteiligt er sich mit (s)einem typisch unterhaltsam-kritischen Blick auf die „Ost-Politik“ und die gesellschaftliche Entwicklung in den Neuen Bundesländern. Moderiert wird er Abend von Peter Stange, Medienschaffender, Wirtschaftsjunior und aktuell Pressesprecher der Stadt Bautzen.
Die Filmvorführung beginnt um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei. Die Veranstaltung ist ein Angebot des Mediennetzwerk Lausitz und wird von der Sächsischen Landesmedienanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (SLM) gefördert.