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Mehr Geld für Reparatur an historischem Mühlgraben in Bautzen

Mehr Geld für Reparatur an historischem Mühlgraben in Bautzen

An der Straße Unterm Schloß in Bautzen verläuft der Mühlgraben. Diesen gibt es bereits seit dem 16. Jahrhundert. Nun muss er dringend saniert werden. (Foto: ksl)

Bautzen. Die Stadt Bautzen beantragt mehr Fördermittel, um den historischen Mühlgraben entlang von Gerberstraße und Unterm Schloß zu sanieren. Ein Stadtratsbeschluss vom 25. Mai 2022 sehe eine maximale Förderung in Höhe von 2,14 Millionen Euro vor, erläuterte der Leiter des Bauverwaltungsamts, Bert Seffner. Grundlage bildete damals die Kostenermittlung des Planungsbüros.

Nachdem die Bauleistungen ausgeschrieben worden seien, habe sich nun jedoch gezeigt, dass der ursprüngliche Plan nicht eingehalten werden kann. Aktuell wird von Baukosten in Höhe von rund 2,64 Millionen Euro ausgegangen. Die fehlenden knapp 176.000 Euro sollen nun aus Fördermitteln des Bund-Länder-Programms „Lebendige Zentren (LZP) – Erhalt und Entwicklung von Orts- und Stadtkernen“ generiert werden.

Der historische Mühlgraben hat eine Fläche von ungefähr 2.130 Quadratmetern und erstreckt sich entlang von Unterm Schloß 6 bis 36 sowie 48. Teils ist der Kanal offen, teils überwölbt und aus Bruchsteinen gemauert. Bei dem Mühlgraben der ehemaligen Ratsmühle handelt es sich um ein erhaltenswertes Kulturdenkmal, das sich jedoch in einem desolaten baulichen Zustand befindet. Der offene Bereich mit den Teilüberwölbungen sei stark gefährdet und müsse dringend saniert werden, führte Bert Seffner aus. Es bestehe auch erheblicher Sanierungsbedarf bei angrenzenden, teilweise eingestürzten Stützmauern.

Der Mühlgraben wurde zwischen 1535 und 1539 errichtet. In der Folge entstand die zweite, nördliche Häuserreihe Unterm Schloß, wurden weitere Mühlen sowie Handwerkerhäuser errichtet, siedelten sich Loh- und Weißgerber an. Heute befindet sich in dem Bereich der früheren Ratsmühle, die 1864 abgebrannt ist, unter anderem ein Parkplatz.

Nachfragen zu dem Projekt hatten die Stadträte in der Sitzung am 29. Januar 2025 nicht. Sie votierten einstimmig dafür, die Fördermittelsumme, wie vorgestellt, anzupassen und ermächtigten die Stadtverwaltung dazu, alles entsprechend in die Wege zu leiten.

ksl / 19.02.2025

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