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Sanierung an der Neuschen Promenade in Bautzen

Sanierung an der  Neuschen Promenade in Bautzen

Der momentan abgesperrte Bereich an der Neuschen Promenade in Bautzen soll saniert werden. Die Stützmauer zur Spree hin ist an dieser Stelle marode und muss dringend erneuert werden. (Foto: ksl)

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An der rot markierten Stelle soll die Neusche Promenade in Bautzen umfangreich saniert werden. (Visualisierung: Stadt Bautzen)

Bautzen. Vielen Spaziergängern und Radfahrern dürfte die Stelle an der Neuschen Promenade in Bautzen wohl bekannt sein. Diese ist bereits seit Längerem abgesperrt und engt den Weg ein. 2025 soll dort nun gebaut werden, um den Schaden zu beheben. Der Stadtrat hat dafür in seiner jüngsten Sitzung zusätzliches Geld bewilligt.

Warum muss an der Neuschen Promenade gebaut werden?

Die Stadt Bautzen ist zuständig für den Geh- und Radweg entlang der Neuschen Promenade. Im Bereich der angrenzenden Spree wird der Weg von Ufermauern beziehungsweise Böschungen gestützt. Nahe dem Wehr der Frankenstein’schen Mühle ist die Natursteinmauer jedoch stark beschädigt, erklärte Dirk Lieback, der das Hoch- und Tiefbauamt der Stadt leitet.

In der Folge ist die Asphaltdecke des Geh- und Radwegs gerissen und abgesunken, zum Teil Feinmaterial hinter der Stützmauer ausgespült worden. Aus dem Mauerwerk herauswachsende Bäume haben dieses erheblich zerstört und beeinträchtigen stark die Standsicherheit. Um die Stelle vorübergehend zu sichern, ist diese abgesperrt und der Weg dadurch eingeengt worden.

Die Stützmauer müsse dringend erneuert werden, um den Geh- und Radweg zu erhalten, resümierte der Amtsleiter.

Was soll an der Neuschen Promenade entstehen?

Geplant ist, die Stützmauer an der Neuschen Promenade durch eine rückwärtig verankerte Spritzbetonwand mit vorgelegter Natursteinmauer auf einer Länge von ungefähr 35 Meter und einer Höhe von etwa drei Meter zu ersetzen. Diese verspreche dauerhafte Standsicherheit und diene während der Bauarbeiten auch als Baugrubensicherung. Ein weiterer Vorteil: Es wird weniger Baumaterial benötigt. Die vorgelegte Natursteinmauer soll aus bestehenden Steinen errichtet werden sowie Mauerlebewesen mit teilweise offenen Fugen und Nischen als Nisthöhlen dienen.

Um den Bereich des Mauerfußes künftig besser vor Erosion und anderen Umwelteinflüssen zu schützen, sollen sogenannten Buhnen, also kleine Dämme, installiert werden. Abschließend wird noch ein Geländer zwischen Geh- und Radweg sowie Spree aufgebaut. Der Weg selbst wird auf einer Länge von rund 60 Meter erneuert und in einer Breite von drei Meter zuzüglich Bankett ausgebaut.

Wie wird das Bauvorhaben in Bautzen finanziert?

Um das Bauvorhaben an der Neuschen Promenade umzusetzen, stehen seit 2020 knapp 485.000 Euro im Haushalt der Stadt Bautzen. Aktuell werden die Kosten jedoch auf rund 540.000 Euro geschätzt, informiert Dirk Lieback. Deswegen sollten die Stadträte nun über zusätzliche 56.000 Euro entscheiden, damit der Geh- und Radweg instandgesetzt werden kann. Das Geld kommt aus einem Budget in Höhe von 250.000 Euro, das im Haushalt für Vorschläge der Fraktionen eingestellt ist.

In diesem Fall hat die CDU-Fraktion im Stadtrat den Antrag gestellt. „Seit einiger Zeit fällt ein Abschnitt der Neuschen Promenade auf, dessen Querschnitt mit Absperrelementen eingeengt ist“, formuliert diese in ihrem Antrag. „Der Zustand der Ufermauer entlang der Spree, welche gleichzeitig für den Rad- und Gehweg eine stützende Funktion hat, ist so desolat, dass diese bei der letzten Bauwerksprüfung als stark einsturzgefährdet beschrieben wurde.“

Außerdem hofft die Stadt Bautzen hier auf Geld im Rahmen der Richtlinie zur Förderung von kommunalem Straßen- und Brückenbau. Erste Rücksprachen mit dem Fördermittelgeber hätten ergeben, dass die Maßnahme förderwürdig erscheine, erklärte Dirk Lieback. Um den Antrag dafür bis spätestens Oktober 2024 stellen zu können, muss unter anderem die Finanzierung vonseiten der Stadt gesichert sein.

Wie hat der Stadtrat zur Neuschen Promenade votiert?

Viel zu diskutieren gab es für die anwesenden Stadträte zu dem Thema offenbar nicht. Lediglich Heinrich Schleppers von der CDU-Fraktion ergriff das Wort, um den Antrag vorzustellen. „Wir reden jetzt schon ewig darüber und haben gemeint, dass es jetzt einfach mal losgehen muss“, sagte er. Der Beschluss im Stadtrat fiel dann auch einstimmig aus. 

ksl / 13.10.2024

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