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Stauseestraße in Bautzen wird saniert

Stauseestraße in Bautzen wird saniert

Risse, Löcher und Senken im Asphalt sowie ausgefahrene Bankettstreifen zeichnen die Stauseestraße im Ortsteil Teichnitz der Stadt Bautzen aktuell aus. Das soll sich 2025 ändern, hat der Stadtrat beschlossen. (Foto: ksl)

Bautzen. Die Stauseestraße im Ortsteil Teichnitz nördlich der Autobahn A4 muss dringend repariert werden. 2025 möchte die Stadt Bautzen dies nun erledigen. Was genau geplant ist – ein Überblick:

In welchem Zustand ist die Stauseestraße?
Die Stauseestraße in Teichnitz befindet sich im Abschnitt zwischen der A4-Brücke und dem Ortsausgang am Eichenweg auf etwa 260 Metern in einem unebenen und desolaten Zustand, schilderte Andrea Hentzschel, Abteilungsleiterin Tiefbau bei der Stadtverwaltung in Bautzen.

Nicht nur, dass die Breite der Stauseestraße aktuell zwischen 3,90 und fünf Meter variiert, zeichnet sich diese durch zahlreiche Risse, Löcher und Senken im Asphalt sowie ausgefahrene Bankettstreifen aus, die jahrelang immer wieder nur repariert wurden.

Der Asphalt auf der Fahrbahn ist zwischen vier und zwölf Zentimeter dick. Darunter befinden sich Schottertragschichten zwischen 18 und 70 Zentimeter. Der Untergrund wechselt zwischen Sand und Lehm. Dies genüge jedoch nicht. Ein frostsicherer Aufbau sei meist nicht gegeben.

Welche weiteren Probleme gibt es an der Stauseestraße?
Da die Stauseestraße auch Teil des Radwegs rund um die Talsperre ist, komme noch hinzu, dass das Befahren mit Fahrrädern beschwerlich sei. Des Weiteren funktioniert die Straßenentwässerung nur teilweise, sodass angrenzende Grundstücke bei stärkerem Regen immer wieder überschwemmt werden.

Zwei vorhandene Bushaltestellen sind derzeit nicht barrierefrei. In Teichnitz gilt zudem Tempo 30, wobei die Rechts-vor-links-Regelung teilweise unübersichtlich ist. Auch das soll sich mit dem Umbau verbessern.

Wie soll die Stauseestraße ausgebaut werden?
Die Stauseestraße soll künftig eine einheitlich asphaltierte Fahrbahnbreite von 5,55 Meter haben, damit sich zwei Fahrzeuge ohne Probleme begegnen können – auch Lkw. Tempo 30 wird jedoch bleiben.

Der Gehweg aus südlicher Richtung wird bis zur Neuteichnitzer Straße mit einer Breite von 2,10 Metern weitergeführt. Der Bordstein soll acht Zentimeter Höhe aufweisen. Ansonsten gibt es in Teichnitz keine weiteren Fußwege. Dies sei aber aufgrund der geringen Verkehrsdichte und der Tempo-30-Zone vertretbar, erklärte Andrea Hentzschel.

In den Gehweg zwischen Gutsweg und Neuteichnitzer Straße ist die Bushaltestelle der Linie 16 integriert. Diese und die gegenüberliegende Haltestelle werden barrierefrei ausgebaut. Diese werden 2,10 Meter breit und zwölf Meter lang, zuzüglich Absenker. Die Bordhöhe beträgt hier in Abstimmung mit Regiobus 18 Zentimeter. Das Wartehäuschen in Richtung Stadt soll zudem versetzt werden. Da stadtauswärts meist nur ausgestiegen wird, soll dort auf einen Fahrgastunterstand verzichtet werden.

Um die Tempo-30-Zone zu verdeutlichen, werden die einmündenden Straßen bis ungefähr zehn Meter Länge ebenfalls neu asphaltiert. Des Weiteren müssen einige Hecken aufgrund des Ausbaus von Bushaltestelle und Gehweg neu angelegt werden.

Um die Straße besser entwässern zu können, werden auf der tieferliegenden Straßenseite Borde zur Wasserführung und neue Straßenabläufe gesetzt, die an den neu zu verlegenden Regenwasserkanal angebunden werden. Die Straßenbeleuchtung kann im Wesentlichen erhalten bleiben. Jedoch wird auf LED umgestellt und kommen zwei Lichtpunkte hinzu.

An der Ecke zur Neuteichnitzer Straße habe sich bis 2023 eine Wegesäule befunden, die entsprechend aufgearbeitet und ins Gesamtbild wieder integriert wird, führte Andrea Hentzschel weiter aus. So fordert es die Untere Denkmalschutzbehörde.

Was kostet der Ausbau der Stauseestraße?
Um das Bauvorhaben zu realisieren, sind bislang 450.000 Euro im Haushalt der Stadt Bautzen eingeplant gewesen. Mittlerweile ist aber klar, dass diese Summe nicht ausreichen wird. Aktuell werden die Baukosten auf 620.000 Euro geschätzt. Daher mussten die Stadträte nun über eine sogenannte überplanmäßige Auszahlung in Höhe von 170.000 Euro entscheiden.

Für die Straßenentwässerung sind 115.000 Euro im Haushalt 2025 geplant. Auch ein Betonkanal zum Ableiten von Schmutzwasser der Grundstücke an und der Straße selbst muss dringend erneuert werden. Die Kosten dafür werden auf 230.000 Euro geschätzt und sind im Wirtschaftsplan des Eigenbetriebs Abwasserbeseitigung Bautzen (EAB) für 2025 veranschlagt.

Warum sind die Kosten derart gestiegen?
Neben allgemeinen Preissteigerungen muss auf der Fläche, die 2025 saniert werden soll, großflächig Boden bis zu einer Tiefe von 30 bis 40 Zentimetern ausgetauscht werden, erklärte die Abteilungsleiterin für Tiefbau. Des Weiteren muss der Eichenweg als Umleitungsstrecke noch ausgebessert werden, bevor die Baumaßnahme beginnen kann.

Wie haben die Stadträte entschieden?
Diskussionsbedarf hatten die Stadträte keinen zu diesem Thema. Sie votierten trotz der Mehrkosten einstimmig für den grundhaften Ausbau der Stauseestraße in Teichnitz.

ksl / 19.11.2024

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