Neue Eintrittspreise für das Deutsch-Sorbische Volkstheater

Wer Tickets für das Deutsch-Sorbische Volkstheater in Bautzen kauft, muss ab dem 1. Januar 2025 mehr Eintritt zahlen. Für Abonnements ändern sich die Preise erst ab Ende August 2025. (Foto: ksl)
Bautzen. Die Eintrittspreise für das Deutsch-Sorbische Volkstheater werden im Freiverkauf zum 1. Januar 2025 angehoben. Darauf haben sich die Kreisräte in ihrer jüngsten Sitzung am 2. Dezember 2024 mehrheitlich geeinigt. Da die Abonnements jeweils über eine Spielzeit – also in der Regel von September bis August laufen, werden hier die Preise erst mit der neuen Spielzeit zum 25. August 2025 erhöht, erläuterte die Beigeordnete Romy Reinisch.
„Zuletzt sind die Preise zum 1. August 2020 angepasst worden“, informierte die Beigeordnete. „Das Preisniveau entspricht dann den Theatern im Umfeld, zum Beispiel in Görlitz oder Dresden.“ Allein der Tarifabschluss für 2023 und 2024 habe neben der zusätzlichen Inflationsausgleichszahlung dazu geführt, dass die Entgelte für die Beschäftigten im Durchschnitt um etwa 10 Prozent angehoben wurden, führte sie aus.
Was bedeutet das nun im Einzelnen? Ein Überblick über die neuen Preise:
- Im Freiverkauf werden die Eintrittspreise ab 1. Januar 2025 zwischen 1 und 5 Euro pro Ticket angehoben.
- Im Abonnement werden die Preise aufgrund der für die Spielzeit 2024/2025 laufenden Verträge erst zum Beginn der neuen Spielzeit, also zum 25. August 2025 erhöht. Dabei werden die Ticketeinzelpreise ebenfalls um 1 bis 5 Euro angehoben.
- Es wurde darauf geachtet, dass die Preise für Kinderund Jugendtheater sowie Puppen- und Laientheater nur um 1 bis 2 Euro, ermäßigt um 1 Euro pro Ticket angehoben werden.
- Die Platzgruppe III wird im Vergleich zu den Platzgruppen I und II weniger stark erhöht – um 2 statt 4 Euro, ermäßigt 1 statt 3 Euro.
Dies gilt auch für den Theatersommer, bei dem 2025 „Alice im Wunderland“ aufgeführt wird. Dort sollen sich die Ticketpreise um durchschnittlich 3 Euro erhöhen. Durch diesen Schritt hofft man auf zusätzliche Einnahmen in Höhe von rund 130.000 Euro pro Jahr – sofern kein signifikanter Rückgang bei den Besucherzahlen eintritt.
„Seit 2020 konnten wir die Eintrittspreise konstant halten“, erklärt Ronald Kohrs, Verwaltungsdirektor des Deutsch-Sorbischen Volkstheaters. „Eine moderate Anpassung der Eintrittspreise hilft, wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten, ohne die Zugänglichkeit für das Publikum zu gefährden, denn dieKosten sindin allenBereichen stark gestiegen.“
Vor allem im Sachkostenbereich habe die anhaltend hohe Inflationin den Jahren 2022 und 2023 dazu geführt, dass viele Dienstleister und Lieferanten ihre Preise stark erhöht haben. Aber auch Personalkosten seien durch die Tarifentwicklung der vergangenen Jahre gestiegen. Dass sich die Betriebsausgaben weiter erhöhen, sei in den kommenden Jahren zu erwarten, weshalb das bisherige Betriebseinnahmeniveau und die Zuschüsse nicht ausreichen werden, um die steigenden Ausgaben künftig zu finanzieren.
Durch die nur gering steigenden Preise für ermäßigte Eintrittskarten soll sichergestellt werden, dass Theater für alle zugänglich bleibt, „denn die soziale Verantwortung bleibt ein zentraler Aspekt“, betont der Verwaltungsdirektor.