Neue Pläne für Wenzelsmarkt in Bautzen

Der böhmische König Wenzel IV. verlieh Bautzen im Jahr 1384 jenes Marktrecht, das den heutigen Weihnachtsmarkt begründete. (Foto: Holger Hinz)
Bautzen. Obwohl gefühlt gerade erst vorbei, beschäftigt sich die Stadt Bautzen bereits wieder mit dem Wenzelsmarkt. Von einem Treffen berichtete Oberbürgermeister Karsten Vogt (CDU) in der jüngsten Sitzung des Stadtrats am 12. Februar 2025.
Neben den Protagonisten vor Ort seien auch zahlreiche Händler anwesend gewesen, erklärte er. Man habe die Bilanz des Wenzelsmarktes 2024 sowie die geänderte Ausschreibung für 2025 vorgestellt. Die Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung (GMA) hatte von der Stadt den Auftrag erhalten, den Markt mit allen Facetten auf den Prüfstand zu stellen.
Ergebnisse der Online-Umfrage zum Wenzelsmarkt liegen vor
Bereits im September 2024 hatte die GMA eine Online-Befragung gestartet, an der sich weit mehr als 1.100 Interessenten beteiligten. Die weitgehend positive Resonanz, aber auch Kritiken und Verbesserungsvorschläge gingen in die Bewertung ein. In zwei Workshops wurden Verwaltungsangestellte, Händler, Akteure und Stadträte über die nächsten Schritte informiert. In zwei wichtigen Punkten gab es klare Positionen. So sollen auch künftig Wenzelsmärkte nicht durch eine Agentur oder einen Konzessionsnehmer, sondern unverändert durch die Stadtverwaltung organisiert werden.
Um einen Quantensprung in der optischen und inhaltlichen Gestaltung zu erreichen, seien aber auch die Händler gefordert. So habe man für die 642. Auflage im Jahr 2025 einen umfassenden Punktekatalog erarbeitet, um alle Händlerangebote zu bewerten und zu vergleichen. Außerdem wolle man wieder mehr Wert auf die Gestaltung der Buden legen.
Wintermarkt als Verlängerung des Wenzelsmarkt in Bautzen denkbar
Parallel dazu fragt die Verwaltung bei den Händlern die grundsätzliche Bereitschaft für einen Wintermarkt in der Zeit zwischen Weihnachten und dem Jahreswechsel beziehungsweise auch darüber hinaus bis Anfang Januar ab. In dieser Zeit besuchen viele ehemalige Bautzener ihre Verwandten in der Stadt und denen soll ein Treffpunkt angeboten werden. Ob sich die Idee umsetzen lasse, werde sich im Laufe der Ausschreibung entscheiden.
Die Wenzelsmärkte 2025 und 2026 wolle man weiter nutzen, um drei Entwicklungspunkte festzulegen, was man künftig erreichen möchte, führte der OB weiter aus. Unter anderem habe es Kritik an der Bühne gegeben, dass diese zu klein sei, um als solche wahrgenommen zu werden. Auch über Eingangsportale werde diskutiert. Sollte es nötig werden, müsse der Stadtrat über Finanzielles entscheiden.