Bautzener Firma mit Bundespreis des Handwerks geehrt
Die Villa Graßhoff in Quedlinburg wurde von der Firma D.Münzer aus Bautzen preisverdächtig saniert. Foto: D.Münzer
Bautzen. Alljährlich vergibt der Zentralverband des Deutschen Handwerks in Zusammenarbeit mit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz den Bundespreis für Handwerk in der Denkmalpflege. Seit dem Jahr 1993 wird dieser Preis immer in zwei Bundesländern verliehen. In diesem Jahr musste die Jury aus Objekten in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt wählen. Letztgenannter geht nun nach Bautzen.
Die Villa Graßhoff in Quedlinburg war bis vor einiger Zeit ein Schandfleck und stark marode. Durch die Vernachlässigung während und nach dem Sozialismus war die Schönheit der historischen Bausubstanz höchstens noch zu erahnen. Doch mithilfe der Firma Münzer aus Bautzen ist sie nun wieder ein Schmuckstück. Dabei war für Dietmar Münzer nicht absehbar, dass es so gut laufen würde. Denn der Bauhandwerker hat erst seit 2018 wieder einen eigenen Betrieb. „Ich hätte selber nicht gedacht, dass es so gut anläuft“ sagt der Preisträger, der inzwischen neun Angestellte beschäftigt. Und ist natürlich auch stolz über die Auszeichnung, die jedes Jahr nur zwei Handwerksbetriebe in Deutschland erhalten.
Am 12. Oktober wird er den Preis in Magdeburg aus der Hand des Ministerpräsidenten Reiner Haseloff entgegennehmen. Damit verkörpert er auch die vielen anderen Handwerksbetriebe in der Region, die überregional hohe Leistungen erbringen. Von der aktuell schwierigen Situation in vielen Handwerksbetrieben scheint er noch nicht so stark betroffen zu sein, sein Fazit klingt deshalb für die jetzige Lage auch regelrecht ungewohnt: „Wir können nicht klagen“.