OB Ahrens verurteilt Morddrohung gegen Hentschke Bau-Chef Drews

Der Bautzener Bauunternehmer Jörg Drews ist eigenen Angaben zufolge von Unbekannten bedroht worden. Daraufhin erhielt er parteiübergreifend Rückhalt in der Stadtpolitik. Foto: Archiv

Der Facebook-Post von Bautzens OB Alexander Ahrens zur jüngsten Morddrohung gegen Hentschke-Bau-Chef Jörg Drews. Foto: Screenshot

Bautzen. Nach der Morddrohung gegen den Bautzener Bauunternehmer Jörg Drews hat sich Oberbürgermeister Alexander Ahrens (SPD) demonstrativ hinter den erfolgreichen Geschäftsführer gestellt. 

„Wer Jörg Drews bedroht, der bedroht auch mich, denn ich bekenne mich zu ihm als engagierten Menschen und auch ich stehe für Positionen, die nicht allen gefallen“, schrieb das Stadtoberhaupt auf seiner Facebook-Seite. Und weiter: „Wer ihn bedroht, der bedroht auch seine Familie. Und wer so etwas macht, der ist auf erbärmliche Art und Weise feige.“

Dem schloss sich nun auch die Stadtratsfraktion des Bürgerbündnisses Bautzen (BBBz) an. „Mit großer Betroffenheit haben wir von der Morddrohung  gegen unser Mitglied Jörg Drews erfahren“, verlautete in einer zu Wochenbeginn veröffentlichten Stellungnahme. „Wir verabscheuen diese Drohungen auf das Schärfste und fordern vollständige Aufklärung und Verfolgung dieser kriminellen Tat.“

Jörg Drews hatte kürzlich die Drohung gegen ihn publik gemacht. Er und sein Unternehmen sehen sich seit Monaten Anfeindungen ausgesetzt. „Ich zahle Steuern, beschäftige mehrere Hundert Mitarbeiter, spende erhebliche Summen für soziale und gemeinnützige Zwecke, engagiere mich im Stadtrat und in weiteren kommunalen Gremien, fördere Kinder, Jugendliche, den Sport, die Kultur und die politisch-pluralistische Meinungsbildung, werde aber ‚der Reichsbürgerei’ beschuldigt. Das ist nicht nur unlogisch, es ist ein Vorwurf, der gezielt meine Persönlichkeitsrechte und Integrität angreift.“

Offenbar auch vor diesem Hintergrund gab es in der Vergangenheit unter anderem mehrere Brandanschläge auf Baumaschinen der Bautzener Firma. Daraufhin hatte sich der Betriebsrat zu Wort gemeldet und in einem Brief die Taten scharf verurteilt. So hieß es in dem Schreiben unter anderem: „Mit Abscheu und Entsetzen betrachten wir Äußerungen von Personen des öffentlichen Lebens, die die Gewalt gegen uns relativieren, ja, diese dulden und sogar goutieren. Keineswegs dürfen Straftatbestände bagatellisiert werden! Das soziale und gesellschaftliche Engagement eines Unternehmens, wie das der Hentschke Bau, darf nicht ins Gegenteil verkehrt werden. Wir erwarten, dass sich alle Akteure aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Gesellschaft hinter uns stellen und jede Form von Gewalt verurteilen. Die Gewalttäter dürfen nicht legitimiert werden. Sie sind Gefährder, Gefährder unserer Sicherheit sowie des Gemeinwesens.“