Bautzener Theatermannschaft lässt den Vorhang unten
Nichts geht ab Montag im Bautzener Theater. Dieses hat bis zum 12. Dezember sämtliche Vorstellungen abgesagt. Foto: Archiv
Bautzen. Das Deutsch-Sorbische Volkstheater in Bautzen stellt seinen Spielbetrieb bis einschließlich 12. Dezember 2021 ein. Das teilte die Kultureinrichtung am Sonntagabend mit. Als Grund wurden die neuen Corona-Zwangsmaßnahmen genannt, die am morgigen Montag in Kraft treten. Eigentlich waren innerhalb der kommenden Woche drei Premieren angesetzt, darunter das Stück „Der Reichsbürger“. Außerdem sollte an der Ortenburg das Theaterprojekt „HeimaTraum“ des Theater- und Filmregisseurs Georg Genoux und der Künstlerin Anastasia Tarkhanova zu erleben sein. Darüber hinaus stand dort die Komödie „Lachen verboten“ auf dem Spielplan.
„Wir möchten darauf hinweisen, dass bereits gekaufte Karten für abgesagte Vorstellungen unbedingt storniert werden müssen“, erklärte DSVTh-Sprecherin Gabriele Suschke. Die Theaterkasse an der Seminarstraße hat wie folgt geöffnet: dienstags bis freitags von 11.00 bis 13.00 Uhr. Der Besucherservice sei an diesen Tagen zwischen 11.00 und 16.00 Uhr telefonisch erreichbar - und zwar unter (03591) 584-225.
Auch das Sorbische National-Ensemble sagte inzwischen alle Veranstaltungen bis einschließlich 12. Dezember ab. Einem Sprecher zufolge betrifft das Schülervorstellungen genauso wie alle öffentlich aufgeführten Programme.
„Sämtliche Kultur- und Freizeiteinrichtungen, Diskotheken, Clubs und Bars, Spielhallen, Wettbüros bleiben geschlossen“, hatte das Sozialministerium nach einer mehrstündigen Kabinettssitzung am späten Freitagabend verlauten lassen. Untersagt bleiben demnach ebenfalls die Proben von Laienchören und Amateurschauspielern. Nur die Bibliotheken sowie die Außenbereiche von Tierparks und zoologischen Gärten bleiben geöffnet, bei Vorlage eines Impf-, Genesenen- oder Testnachweises. In Sachsen stieg in den zurückliegenden Tagen die Zahl der Neuinfektionen deutlich an. In Hinblick darauf sah sich die Staatsregierung eigenen Angaben dazu gezwungen, mit verschärften Einschränkungen zu reagieren.