Bautzens Polizeicampus wächst in Etappen
Arbeiten am Funkmast der Polizeihochschule. Foto: MH
Bautzen. Auf dem Gelände der Polizeihochschule in der Spreestadt soll in den nächsten Monaten unter mehrere Bauvorhaben ein Haken gesetzt werden. Wie der Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement auf Anfrage mitteilte, werden aktuell drei Maßnahmen realisiert. Dazu gehört die Errichtung einer neuen Mensa. „Derzeit laufen die Stahlbetonarbeiten für die Decke über dem Erdgeschoss. Die Leistungen zu den Gewerken Glasfassade, vorgehangene Fassade, Dachdeckerarbeiten, Trockenbauarbeiten, Nachrichtentechnik und Starkstromtechnik sind vergeben“, sagte Behördensprecher Alwin-Rainer Zipfl. Die Inbetriebnahme sei für den Sommer 2022 vorgesehen. Die genehmigten Gesamtbaukosten würden bei rund siebeneinhalb Millionen Euro liegen.
Indes ist im Eingangsbereich des weitläufigen Geländes der Neubau der Pforte aus dem Boden gewachsen. Dazu ließ Alwin-Rainer Zipfl wissen: „Die Rohbaumaßnahmen sind abgeschlossen, momentan erfolgt der Ausbau. Die Baufertigstellung ist bis zum Ende des zweiten Quartals 2021 geplant. Die Nutzungsübergabe zum dritten Quartal 2021 erfolgt dann nach zweimonatiger technischer Inbetriebnahme. Die Gesamtbaukosten belaufen sich auf etwa drei Millionen Euro.“
Schon im zurückliegenden Jahr wurden den weiteren Angaben zufolge zwei Trainingsräume für die „besondere Aufbauorganisation“ im bestehenden Lehrgebäude fertiggestellt. Aktuell erfolgen dort die notwendigen Programmierungen, sodass im Laufe des Frühjahres eine Nutzung möglich wird. Kostenpunkt: 360.000 Euro. Dagegen würden sich die angedachten Unterkunftsgebäude, die Medienerschließungen, die Außenanlagen, ein Parkhaus, Sportanlagen, die Raumschießanlage, das Trainingszentrum, eine Sporthalle sowie die Sanierung der Gebäude A, B und L noch in der Planungsphase befinden. Insgesamt sollen bis 2026 rund 80 Millionen Euro in den Campus in Bautzen investiert werden.
Unterdessen sorgten jüngst Arbeiten an einem Funkmast, der sich auf dem Hochschulgelände befindet, für Aufsehen. „Dieser dient in erster Linie der digitalen Einsatzkommunikation der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben in Bautzen und Umgebung. An diesem Funkmast baute ein kommerzieller Netzbetreiber Antennen für eine bessere Netzabdeckung für private Nutzer auf“, erläuterte der Sprecher der Polizeihochschule, Thomas Knaup. Anwohner, die Bedenken haben, die vor Ort montierten Geräte könnten sich negativ auf die Gesundheit auswirken, beruhigte er: „Die Funkanlagen werden erst errichtet und in Betrieb genommen, wenn die Unbedenklichkeitsbescheinigung, also die Bescheinigung der elektromagnetischen Verträglichkeit, durch die Bundesnetzagentur vorliegt.“