Bei den Görlitzer Werkstätten läuft alles rund!
Eric Thienel (l.) und Torsten Czapalla (r.) freuen sich, dass auch Steffen Wildner in Sachen Fahrräder fit ist. Foto: Till Scholtz-Knobloch
Görlitz. Die Görlitzer Werkstätten e.V., die 310 gehandicapte Menschen über das Arbeitsleben integrieren, haben Am Schützenhaus 1 in der Südstadt ihre „VELO-Fahrradwerkstatt’ eröffnet. Gruppenleiter Torsten Czapalla und Standortleiter Eric Thienel stellten dem Niederschlesischen Kurier den neuen Service vor, der sich zu den bisherigen Bereichen Hauswirtschaft, Tischlerei, Industriemontage, Druckerei, Metallbearbeitung und Wäscherei gesellt. Am Eingang zum Tiefparterre fehlt zwar noch eine Rampe, doch eine Metalltreppe führt bereits in einen mit aufbereiteten Gebrauchträdern schmuck ausgestatteten Vorraum, an den sich die Werkstatt anschließt. Quasi wie in einem sozialen Kaufhaus kann man hier Fahrräder auf Vordermann bringen lassen oder ein aufbereitetes Fahrrad erwerben. Auf sämtliche Durchsichten, Restaurationen und Reparaturen sei man eingestellt. Steffen Wildner ist einer der Bediensteten, der mit viel Elan an die neuen Aufgaben geht und mit sicherer Hand gerade eine Fahrradkette ansetzt. Er berichtet, dass er an gleicher Stelle zuvor an der Erstellung von Metallfiguren der J.-Tiedemann-Manufaktur mitgewirkt habe. Die Arbeiten mögen hier im allgemeinen etwas langsamer verrichtet werden, aber „das Personal ist wirklich gut geschult“ versichern Thienel und Czapalla. Michael Timm von der Verwaltung ergänzt, man plane mit der Fahrradwerkstatt auch bereits Workshops rund ums Thema Fahrrad, so etwa eine Zusammenarbeit mit Schulen und Kitas. Das passe vor dem Hintergrund der Philosophie von Nachhaltigkeit, ’Nicht wegwerfen’ oder Upcycling gut zusammen. Und nicht zuletzt: Mit dem Kundenkontakt und dem Laden in der Werkstatt ist man hier wieder ein Stück dichter am Alltag der übrigen Stadtgesellschaft. Geöffnet ist werktags von 7.00 bis 15.30 Uhr , am Dienstag auch bis 18.00 Uhr; Kontakt: (03581) 42 38 403 und velo@goewerk.de