Besondere Ehre für die Klittener Kirche
Bei der Wahl zur „Kirche des Jahres“ belegte die Klittener Kirche den dritten Platz. Foto: Till Scholtz-Knobloch
Klitten. Die Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (Stiftung Kiba) unterstützt die Sanierung der Dorfkirche Klitten mit 25.000 Euro. Laut Mitteilung der Stiftung sind unter anderem Arbeiten am hölzernen Dachstuhl sowie der Dachabdeckung notwendig. Die Kiba-Stiftung hatte die Klittener Kirche, zu deren Schätzen Altarbilder aus der Werkstatt Lukas Cranachs des Jüngeren zählen, zur „Kirche des Monats September 2020“ erkoren. Bei der Wahl zur „Kirche des Jahres“ belegte sie den dritten Platz.
„Nachdem die Dorfkirche Klitten in den vergangenen 30 Jahren von Gemeindemitgliedern erhalten und gepflegt wurde, ist es nun erneut Zeit für eine professionelle Sanierung“, heißt es in der entsprechenden Mitteilung. Die Gesamtkosten für das Vorhaben, das außerdem noch die Erneuerung von Chor, Sakristei und Anbau, die Sanierung von Rissen und die Auffrischung des Putzes einschließlich einer farblichen Rundum-Erneuerung beinhaltet, beläuft sich nach Stiftungsangaben auf 380.000 Euro. „Erhalten werden soll die Dorfkirche in erster Linie für Gottesdienste und für Konzerte, aber auch Touristen nehmen die meist offene Kirche zunehmend an“, ist sich der Geldgeber sicher. Darüber freuen würde sich sicher auch Johann Menzer – der 1658 im benachbarten Jahmen geborene fromme Dichter hat sich durch sein Lied „O dass ich tausend Zungen hätte“ im evangelischen Gesangbuch verewigt.
Erbaut wurde die Dorfkirche aus Feldsteinen bereits im Jahr 1222 mit der Gründung des Ortes. Seitdem erlebte sie Höhen und Tiefen, zuletzt geriet sie um 1980 durch die geplante Abbaggerung des Dorfes Klitten in Gefahr.