Bienen mit neuen Trainingsaufgaben
Mike Eichhorn ist neuer Cheftrainer des Juniorteams. Foto: HCR
Die Rödertalbienen stellen drei neue Übungsleiter vor und auch die Neustrukturierung des Juniorteams schreitet weiter voran.
Großröhrsdorf. „Wir wollen als Leuchtturm für den Frauenhandball in der Region stehen und suchen Nachwuchsspielerinnen, die das Talent und den Ehrgeiz haben, über das Juniorteam in die erste Mannschaft zu kommen“, bekundet der Handballclub Rödertal in einer Pressemitteilung.
Diese Arbeit sei bisher honoriert worden, „seit 2015 wurde uns jährlich durch den Landesverband Sachsen der Status als Talentstützpunkt zuerkannt“, so der Klub. Auch für 2022 sei dies wieder erreicht worden. „Dafür haben wir uns jetzt strukturell neu aufgestellt und können euch gleich drei neue Trainer vorstellen“, so die Großröhrsdorfer.
Mario Huhnstock, aktuell Torhüter und Kapitän der Herren vom HC Elbflorenz wird den Verein nach dem Ende seiner Karriere ab dem 1. Juli als Trainer für die Torhüterinnen und im Jugendbereich verstärken.
Der gebürtige Staßfurter, der unter anderem beim Bergischen HC und dem HC Erlangen in der 1. Bundesliga zwischen den Pfosten stand, bringt bereits viel Know-how aus dem Jugendbereich mit. Sowohl bei seinem aktuellen Arbeitgeber, dem HCE, wie auch in Erlangen und Solingen, konnte er bereits Erfahrungen in der Jugendarbeit sammeln. Mario lief selbst bei 35 Länderspielen für die Jugend- und Juniorennationalmannschaft im Nationaltrikot auf, größter Erfolg war hierbei die Vizeweltmeisterschaft 2007. Nach mehreren Ortswechseln während seiner Karriere war dem 35-jährigen zweifachen Familienvater nun daran gelegen, sesshaft zu werden. „Als Trainer beim HC Rödertal kann ich sowohl meine Erfahrungswerte einbringen, es ist mir aber auch wichtig, mich nun nach der Zeit als Spieler in andere Richtungen weiterzuentwickeln. Beim HCR kommen neue Strukturen und Anforderungen auf mich zu und bin schon sehr gespannt auf den Start im Juli.“
„Im vergangenen Jahr mussten wir eine große Katastrophe verschmerzen“, beklagt der Klub im Hinblick darauf, dass das Juniorteam in der Mitteldeutschen Handball-Oberliga für die Meisterschaft gestrichen wurde, „da wir – nicht nur, aber auch verletzungsbedingt zu wenige Spielerinnen hatten. Dabei wurde uns zum Beispiel auch die sehr gute Entwicklung von Talenten wie Vanessa Huth und Marlene Böttcher (die auch regelmäßig zu den DHB-Lehrgängen der U18-Nationalmannschaft eingeladen werden) zum ‚Verhängnis’, weil diese den Zwischenschritt des Juniorteams übersprangen und aus dem Drittligateam nicht wegzudenken waren. Es fehlte aber auch ein passendes Trainerteam.“
Neuer Cheftrainer des Juniorteams ist nun seit dem 1. Juni Mike Eichhorn. Der Übungsleiter trainierte noch bis Anfang November die „Elbehexen“ der SG Meißen/Riesa und freut sich auf seine neue Aufgabe beim HC Rödertal: „Ich bin von Rödertal angesprochen worden, ob ich mir das vorstellen kann. Nach einigen Gesprächen waren wir uns dann über den Wechsel einig. Es ist für mich einer der letzten leistungsorientierten Vereine hier in der Region und deswegen fand ich das Angebot interessant.“ Außerdem hat Mike Eichhorn bereits einen klaren Plan für die Spielphilosophie und die Ziele des neuformierten Juniorteams: „Auf jeden Fall möchte ich schnellen und attraktiven Handball spielen lassen. Ansonsten wollen wir uns viel an der ersten Mannschaft orientieren. Dadurch soll gerade bei einer Rotation der Wechsel einfacher und die Eingewöhnungsphase möglichst kurz sein.“ Voller Tatendrang ergänzt er: „Wir möchten wieder eine schlagkräftige Truppe aufbauen, welche vorn in der Liga mit angreifen kann und von der es einige Spielerinnen in die erste Mannschaft schaffen.“
Als dritte neue Übungsleiterin präsentieren die Rödertalbienen Claudia Roch, die das Training mit der Mannschaft bereits in der ersten Aprilwoche aufgenommen hat und die Bienen zukünftig als Co-Trainerin des Juniorteams verstärkt. Roch, die in der Vergangenheit selbst das Trikot der Rödertalbienen trug, freut sich: „Es ist noch etwas ungewohnt jetzt Trainerin zu sein. Ich versuche, alles so aufzubauen, wie ich es selbst als Spielerin gerne gehabt hätte, sprich anstrengende Einheiten und wenig Pausen.“ „Es ist eine große Herausforderung, den Spaß am Spiel und die Leistungsorientierung miteinander zu verknüpfen. Momentan befinden wir uns noch in der Gewöhnungs- und Kennenlernphase. Im Mittelpunkt steht die Mannschaftsbildung, viele Athletik- und Krafteinheiten sowie beispielsweise auch die Gewöhnung an das Spiel mit Harz.“, gibt sie einen kurzen Einblick in die bisherigen Trainingseinheiten. Und noch eine gute Nachricht gibt es von ihr: „Wenn ich die Mädels beim Training so sehe, kribbelt es schon selbst mitzumachen. Wenn meine Fußverletzung ausgeheilt ist, möchte ich wieder spielen. Auch um den Mädels Hilfestellung bei der Gewöhnung an den Frauenbereich zu geben.“ Unterstützung erhalten Eichhorn und Roch zusätzlich von Harald Seifert, der als Mannschaftsbetreuer des Juniorteams agiert. Er hatte sich bereits im Vorfeld bei der Neugestaltung der Mannschaft stark engagiert.