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Bischofswerda öffnet seine Hinterhöfe

Bischofswerda öffnet seine Hinterhöfe

Auf der Altmarkt-Bühne sorgen der Mosaika-Verein und die Funken des Karnevalsclubs für Unterhaltung. Foto: Stadtverwaltung

Bischofswerda. Deutschlandweit findet jährlich am zweiten Sonntag im September der „Tag des offenen Denkmals“ statt, den Bischofswerda seit 2001 auf seine eigene, ganz besondere Art und Weise begeht. Denn am „Tor zur Oberlausitz“ öffnen nicht nur denkmalgeschützte öffentliche Gebäude, Kirchen und Einrichtungen ihre Türen – hier gewähren auch zahlreiche engagierte Privatpersonen einen Einblick in ihre bezaubernden Hinterhöfe. Am 8. September von 10 bis 18 Uhr lassen sich die Besitzer wieder vielfältige Überraschungen einfallen.
Bereits am Vorabend wird der Hinterhof-Tag auf dem Altmarkt von und mit Felix Räuber, dem Ex-Sänger von „Polarkreis 18“, eingeläutet. Der Komponist und Künstler stellt ab 18 Uhr ein gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern des Goethe-Gymnasiums entwickeltes Schiebock-Lied vor. Eine hervorragende Ouvertüre für das ab 18.30 Uhr folgende kostenfreie Konzert – dieses steht unter dem Thema „Wie klingt Heimat?“ Während einer dreijährigen akustischen Spurensuche hatte Felix Räuber musikalische Motive, Klänge, Melodien und Lieder deutscher Musikkultur gesammelt. 
Ausgehend von seiner sächsischen Heimat ist ein musikalisches Gesamtkunstwerk entstanden, das von den Gesängen der sorbischen Osterreiter bis zu den Geräuschkulissen der erzgebirgischen Stollen reicht. Dieser ganz persönliche „Soundtrack der Heimat“ ist nun als Livekonzert und Filmvorführung zu erleben. Entgegen veralteter Vorstellungen zeigt Felix Räuber, wie vielfältig und divers Heimat heutzutage ist und vereint Musikerinnen und Musiker verschiedenster kultureller Wurzeln, die alle ihre Heimat in Sachsen gefunden haben, in einem Projekt. Gemeinsam erschufen sie ein Werk, über dem ein Zauber zu liegen scheint. Denn auch wenn alle Akteure unterschiedlicher nicht sein könnten, haben sie doch eines gemein — ihre Heimat und die Liebe zur Musik. Nach Konzertende, gegen 20 Uhr, klingt der Abend bis 22 Uhr mit Speis und Trank sowie Musik vom Band aus.

Für Sonntag, von 10 bis 18 Uhr, haben die Werbegemeinchaft Bischofswerda um ihren rührigen Chef-Organisator Rainer Klotsche und die Stadt Bischofswerda gemeinsam ein buntes Programm auf die Beine gestellt. Die mehr als 20 offenen Hinterhöfe und Anlaufpunkte, der traditionelle Herbstmarkt mit viel Handwerk und Kulinarik auf dem Altmarkt und die Innenstadt-Geschäfte, die zwischen 13 und 18 Uhr einen verkaufsoffenen Sonntag durchführen, sind aber noch nicht alles, was die Besucher an diesem Tag erwartet.

Auf der Altmarkt-Bühne sorgen 13 Uhr erst der Mosaika-Verein und ab 14 Uhr die Funken des Bischofswerdaer Karnevalsclubs für die kulturelle Umrahmung. Für 15 Uhr sollten alle Besucher des Marktes noch einige Euro im Portemonnaie belassen, denn Uwe Barkow lässt bei einer seiner berühmten Auktionen wieder den Hammer fallen. 
Dieses Mal werden die zuletzt im Rathaussaal ausgestellten Fotoplakate des ehemaligen Lehrers und Hobbyfotografen Wolfgang Schmidt für einen guten Zweck versteigert. Unter den Auktionshammer kommen Bilder aus früheren Zeiten der Stadt Bischofswerda. Zu erwerben sind unter anderem Luftaufnahmen sowie Bilder des Mähdrescherwerkes und vom Abzug der sowjetischen Atomraketen. Die im Großen Saal ebenfalls gezeigten Tafeln aus dem Fußballgeschehen werden dagegen im Museum in der Turnhalle Süd II am Kunstrasenplatz ihren Platz finden.
15.30 und 16.45 Uhr wird es dann wieder musikalisch – Sänger und Gitarrist Björn Martin, Ex-Mitglied der Bautzener Partyband „Jolly Jumper“, präsentiert genreübergreifend selbstkomponierte Songs und eine Vielzahl an Hits der vergangenen Jahre.
Abseits des Marktrubels laden die Stadtführer zu zwei kurzweiligen Rundgängen ein. Die erste Tour führt durch den historischen Stadtkern. Die Besucher folgen dabei den blauen Schiebock-Markierungen und erfahren Wissenswertes zur Stadt und vor allem zu den Schiebock-Legenden. 
Ab 16 Uhr offenbaren die um 1900 entstandenen Parkanlagen rings um die historische Altstadt deren wechselseitige Geschichte. 

Die Parks, nach damals geltenden Regeln angelegt, stehen heute unter Denkmalschutz. Beide Führungen sind an diesem Tag kostenfrei. Wer möchte, kann gern eine Spende bei den Stadtführerinnen und Stadtführern abgeben und damit deren Engagement und ehrenamtliche Tätigkeit unterstützen. Treff für alle Führungen ist am Rathaus.
Weitere kostenfreie Führungen organisiert an diesem Tag der Museums- und Geschichtsverein. 14, 15 und 16 Uhr, geht es vom „Büchsenteich“, Kirchstraße 24, ins „Verlies der Fronfeste“ – dort angekommen wird der „Raum der Stille“ besichtigt – verbunden mit einer Vorstellung der Arbeit der Bautzener und Herrnhuter Diakonie im stationären Hospiz „Siloah“.
Unweit der Fronfeste befindet sich der sogenannte „Bischofssitz“, Dresdener Straße 1. In der dort ansässigen Carl-Lohse-Galerie kann von 11 bis 18 Uhr nicht nur „Unter vier Augen“ die Dauerausstellung mit Werken des namensgebenden Künstlers besichtigt werden, sondern auch die aktuell laufende Wechselausstellung mit Aquarellen von Helga Pilz. 
Im Stockwerk über der Galerie öffnet zur gleichen Zeit die Stadtbibliothek die Türen für Besucher. 
Neuanmeldungen zum halben Preis und eine Schatzsuche auf dem Bücherflohmarkt sind dort möglich. Im Hinterhof des Bischofssitzes lädt währenddessen die FamilienBildungsStätte zum Besuch des (Vor-)Lesezeltes ein.
Alle Informationen zum Herbstmarkt und dem Tag der offenen Hinterhöfe finden Interessenten hier: http://www.bischofswerda.de/kultur-freizeit-und-tourismus/veranstaltungskalender/tag-der-offenen-hinterhoefe.html. 

Redaktion / 07.09.2024

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