Bissig, jedoch in ’friedlicher Mission’
Heinz Eggert sorgt als redegewandter Grandseigneur für Entlastung des Duos Altmann/Krüger. Foto: Paul Glaser
Görlitz. Die Lesebühne „Hospitalstraße“ startet am 22. Oktober um 19.30 Uhr im Görlitzer Apollo in ihre Abschiedssaison. „Ursprünglich sollte bereits in der letzten Spielzeit Schluss sein, doch ein hartnäckiger Virus ließ nur eine Veranstaltung 2021 zu“, teil Macher Mike Altmann der Redaktion mit. Für die erste Show nach einem Jahr Unterbrechung verspricht Gastgeber Axel Krüger Stabilität. „Draußen wandelt sich die Welt rasant. Mit Betreten des Apollo sollen unsere Besucher das gute Gefühl haben, zuhause zu sein.“ Das bedeutet im Selbsturteil der beiden Macher: „Am Konzept ändert sich nichts. Krüger wird gemeinsam mit Bühnenkompagnon Mike Altmann Texte aus eigener Manufaktur präsentieren – gewohnt bissig, selten korrekt und dennoch in friedlicher Mission unterwegs.“
Dazu holen sich die beiden Popliteraten Verstärkung ins Vintage-Haus in der Hospitalstraße: Heinz Eggert ist nach über sechs Jahren Pause endlich wieder zu Gast. Der Grandsigneur aus dem Zittauer Gebirge, der nach Richard von Weizsäcker kurzzeitig auf Kurs Bellevue war, präsentiert Kurzgeschichten und Anekdoten aus seinem bewegten Leben. Eggert war Pfarrer in Oybin, sächsischer Innenminister, Landtagsabgeordneter, Kolumnist, Talkshowmoderator und ehrenamtlicher Sterbebegleiter im Hospiz. „Es ist eine große Ehre mit Heinz Eggert auf einer Bühne zu stehen. Aber auch bequem, da er uns bei der Redezeit enorm entlastet“, freut sich Krüger.
Für musikalische Zwischentöne sorgt die Görlitzer Liedermacherin Caro Renner. „Caro bringt mit ihrer Musik und ihrer Persönlichkeit Wärme in die gute Stube. Wir haben sie aber nicht aus Energiespargründen eingeladen“, schwört Lesebühnenveteran Krüger. Die Lesebühne Hospitalstraße am Samstag, 22. Oktober, 19.30 Uhr, im Apollo kann zum Preis von 15 Euro besichtigt werden. Karten gibt es an den bekannten Vorverkaufsstellen und online unter www.g-h-t.de.