Borkenkäfer und Schneebruch
Auf der Suche nach Baumschädlingen: Forstmitarbeiter haben ein wachsames Auge auf den Waldbestand. Foto: Felix R. Krull
Region. Die jüngsten Schneebruchschäden haben die ohnehin angespannte Situation in den sächsischen Wäldern noch einmal verschärft. Bereits im vergangenen Jahr hatten heftige Stürme und eine rekordträchtige Dürre Waldschäden in bislang unbekanntem Ausmaß im Freistaat hinterlassen und die Waldbäume erheblich geschwächt. Beste Bedingungen für eine massenhafte Vermehrung von Schadinsekten und insbesondere von Borkenkäfern.
„Selbst bei einem durchschnittlichen Witterungsverlauf erwarten wir in diesem Jahr erhebliche zusätzliche Waldschäden“, stellt Utz Hempfling, der kommissarische Geschäftsführer von Sachsenforst, klar. „Sollten wir aber erneut hohe Temperaturen und langanhaltende Trockenheit im Frühjahr und Sommer erleben, werden die Schäden durch Borkenkäfer noch erheblich ansteigen.“ Und Hempfling wird noch deutlicher: „Es droht das Absterben ganzer Waldbestände und damit der Verlust elementarer Waldfunktionen.“
Jetzt sind die 85.000 Waldbesitzer in Sachsen gefragt. Um eine weitere Ausbreitung der Borkenkäfer, insbesondere in Fichtenbeständen zu verhindern, müssen befallene oder durch Schäden geschwächte Bäume dringend ausfindig gemacht und vor dem Frühjahr aus dem Wald entfernt werden. Welche Maßnahmen ergriffen werden müssen, und wo Hilfe gefunden werden kann, steht in einem Extrablatt der „Waldpost“, das Sachsenforst aktuell an Waldbesitzer in Sachsen versendet.
Die Waldbesitzer werden mit der Situation nicht alleine gelassen: Im engen Schulterschluss stehen die Forstbehörden, forstliche Zusammenschlüsse, Vereine, Verbände und Unternehmen mit Rat und Tat zur Seite.
Sachsenforst berät Waldbesitzer zur aktuellen Gefahrensi-tuation sowie zu allen Fragen der Waldbewirtschaftung persönlich, flächendeckend und kostenlos.
Ansprechpartner, das Extrablatt der „Waldpost“ und alle notwendigen Informationen können im Internet auf dem Waldbesitzer-Portal unter www.sachsenforst.de abgerufen werden.