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Boxberg stabilisierte Netzfrequenz, da erneuerbare Energien schwanken

Boxberg stabilisierte Netzfrequenz, da erneuerbare Energien schwanken

Das Kraftwerk Boxberg muss immer wieder einmal Netzfrequenzen ausgleichen, was uns die Energiewende mit dem hohen Anteil von Ökostrom beschert hat. Foto: Matthias Wehnert

Boxberg. „Während der zurückliegenden Osterfeiertage und am darauffolgenden Wochenende haben die von der LEAG betriebenen Kraftwerke nicht nur flexibel auf die Corona- und feiertagsbedingte geringe Stromnachfrage und ein gleichzeitig hohes Aufkommen an erneuerbarer Sonnenenergie im Netz reagiert“, teilt die LEAG in einer Pressemitteilung mit. Auf Anforderung des Netzbetreibers 50Hertz mussten sie zum einen die eigene Stromproduktion drosseln, um Erneuerbaren die gesetzlich vorgeschriebene Vorfahrt im Netz zu gewähren. Zum anderen wurde ihre Leistung aber auch zu Stabilisierung der Netzspannung abgerufen. „Sie stellten Blindleistung zur Verfügung, die durch die rotierenden Massen großer Kraftwerkgeneratoren permanent aufrechterhalten werden kann“, beschreibt die LEAG die Handlungsfolge. Damit sei es möglich, auch kurzfristige Spannungsschwankungen im Netz auszugleichen, die aufgrund eines „indifferenten Verbraucherverhaltens“ auftreten. Letztlich habe man damit eine Netzdienstleistung erbracht, „die Solaranlagen mangels rotierender Massen nicht erbringen können.“

Die Leistungen sei dem Einsatz von Kraftwerkskapazitäten in Lippendorf und Boxberg zu verdanken gewesen. Boxberg behielt anders als geplant, den 900-MW-Block Q am Netz und drosselte dafür den 500-MW-Block N so weit wie möglich, um die Generatoren beider Blöcke am Laufen zu halten. „Die Einsatzsituation der vergangenen beiden Wochenenden gehörte zu den bislang eher noch seltenen Fällen, in denen wir gleichzeitig mit sowohl positiven als auch negativen Redispatch-Anforderungen des Netzbetreibers umgehen müssen – eine Aufgabe, die unsere Einsatzplaner und Kraftwerker souverän gelöst haben“, bilanziert Hubertus Altmann, LEAG-Vorstand für das Ressort Kraftwerke. „Anzunehmen ist, dass wir uns mit dem herannahenden Sommer und künftig mit dem schrittweisen Wegfall der Kernkraftwerkskapazitäten und ihrer Generatoren auf eine Zunahme ähnlicher Ereignisse einrichten müssen.“

Leser „Rainer“ hatte der Redaktion geschrieben: „Nicht die Spannung, sondern die Frequenz im Netz! Bitte keine unqualifizierten Beiträge!“. Danke für den Hinweis. Überschrift und Bildunterschrift sind korrigiert.

 

Till Scholtz-Knobloch / 26.04.2020

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Kommentare zum Artikel "Boxberg stabilisierte Netzfrequenz, da erneuerbare Energien schwanken"

Die in Kommentaren geäußerten Meinungen stimmen nicht unbedingt mit der Haltung der Redaktion überein.

  1. Rainer schrieb am

    Nicht die Spannung sondern die Frequenz im Netz!!! Bitte keine unqualifizierten Beiträge!

    Kommentar der Redaktion:

    Vielen Dank für den Hinweis. Wir haben den Artikel korrigiert.

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