Bürgerfleiß sorgt für Kinderfreuden
Sieht fast aus wie seine echten „Kollegen“, der neue hölzerne Traktor steht den Geheeger Kindern ab sofort als Spielgerät zur Verfügung. | Foto: privat
Geheege. Lange hat es gedauert, nun aber ist es geschafft: Das neue Spielgerät, ein hölzerner Traktor, wird von den Geheeger Kindern in Beschlag genommen – da sind sich die Initiatoren, Spender und auch die Bürger im Ort ziemlich sicher.
Wer bisher seine Kinder in Geheege spielen lassen wollte, konnte sie entweder in die Natur rings um den Ort schicken oder froh sein, wenn er in seinem Garten eine Schaukel, einen Sandkasten oder Ähnliches hatte. Seit Kurzem gibt es eine weitere Möglichkeit: einen aus Holz hergestellten Traktor mit integrierter Rutsche. Nach den Sommerferien soll es eine Einweihungsfeier geben. Schon jetzt aber ist das Spielgerät voll nutzbar.
Doch wie entstand die Idee für dieses außergewöhnliche Gerät? „Durch Santana Tschoppe, eine junge Mutti“, erinnert sich Eike Ladewig, die sich selbst vehement dafür engagierte. „Wir finden, dass der Traktor gut in unser Dorfgefüge passt, wo ja viele Familien einen echten Traktor im Hof stehen haben. Die Sache hat sozusagen einen Wiedererkennungswert, mit dem jeder etwas anfangen kann“, sagt die stolze Ortschaftsrätin.
Die Geheeger waren für die Idee gleich Feuer und Flamme. Die meisten wollten sogar dafür spenden.
Und auch im Rothenburger Stadtrat stand man der Anschaffung des Gerätes aufgeschlossen gegenüber, da Geheege bisher über keine öffentliche Spielgelegenheit für kleine Kinder verfügte.
Die Umsetzung des Vorhabens war allerdings nicht leicht, denn mehrere tausend Euro mussten aufgebracht werden, um aus der Idee Wirklichkeit werden zu lassen. „Wir sind sehr glücklich, dass die Resonanz so überwältigend war. Mehrere Firmen unterstützten unser Vorhaben finanziell, von den Geheeger Bürgern gab es Sammelspenden. Aber auch Privatleute aus umliegenden Ortschaften zeigten sich spendabel“, erzählt Eike Ladewig.
Ab Anfang Mai war endlich klar, dass es mit der Umsetzung klappen würde – natürlich mit Unterstützung von Michael Rohrlapper, dem Vorsitzenden des Heimatvereins und weiterer engagierter Bürger. Gebaut wurde das Spielgerät von Holger Mann aus Nieder Neundorf. Die Ausschachtarbeiten nahmen Mitglieder des Geheeger Heimatvereins vor. Stefan Förster stellte seine Fahrzeugtechnik für den Transport des hölzernen Traktors zur Verfügung.
„Es war ein Gemeinschaftswerk, das unsere Dorfgemeinschaft weiter gefestigt hat“, ist Eike Ladewig glücklich über das Erreichte. Obwohl es noch keine offizielle Inbetriebnahme gab, ist der neue Kindertreff des Ortes bereits voll bespielbar. Sollte der Zahn der Zeit zu sehr an dem Traktor nagen oder beim Spielen ein Malheur passieren, kümmern sich der Heimatverein und die Stadt Rothenburg um Erhaltung und Wartung.