Bürgerpreis für den Imkerverein
Sieht martialischer aus als es ist: Mit dem Stockmeisel kann Vereinsvorsitzender Daniel Queißer Waben entnehmen. Foto: Archiv
Vorsitzender Daniel Queißer präsentierte hier (noch vor der Sanierung) das Bienenmodell im Kleinen Bienenmuseum. Foto: Archiv
Oberlichtenau. Zu den fünf mit dem Sächsischen Bürgerpreis 2024 ausgezeichneten Vereinen und Initiativen gehört auch der Imkerverein Oberlichtenau mit dem von ihm betriebenen Kleinen Bienenmuseum. In der Begründung der Sächsischen Staatskanzlei heißt es unter anderem: „Das Kleine Bienenmuseum stellt das Leben der Honigbienen und die Geschichte der Imkerei dar. Es verfügt über drei Ausstellungsräume und eine Bibliothek. Familien, Ausflugsgruppen und Schulklassen besuchen das Museum und erfahren dort Wissenswertes rund um die Biene. Am Lehrbienenstand sind echte Bienen, zudem kann Honig verkostet werden. Im Außengelände bieten Lehrtafeln und Stationen Gelegenheit, dass Wissen rund um die wichtigen Bestäuber zu vertiefen. Die Führungen werden durch Vereinsmitglieder angeboten.“
Der Verein selbst freut sich über diese Auszeichnung und erklärt: „Die Mitglieder des Imkervereins sind dankbar und stolz auf diesen Preis und werden die Arbeit mit großer Motivation fortführen.“ Erst im Juli 2024 hatte der Imkerverein im Rahmen seines Haus- und Hoffestes einen gläsernen Bienenstock eingeweiht. An diesem haben die Besucher des Museums ganzjährig die Möglichkeit, ein echtes Bienenvolk in seiner Entwicklung zu beobachten und dabei spannende Einblicke zu genießen. Ein Jahr zuvor waren neue Schautafeln eingeweiht worden, die „über die Bestäubungsleistung der Bienen informieren und helfen, die häufigsten Wildbienen in unseren Gärten zu bestimmen. Dies ist ein weiterer Beitrag auf dem Weg zur bienenfreundlichen Kommune“, so der Verein. Außer am Bienenmuseum stehen die Tafeln am Stadtpark in Pulsnitz und am dortigen Pfefferkuchenspielplatz. Über 80 Prozent der bei uns heimischen Nutz- und Wildpflanzen sind auf die Bestäubung durch Insekten angewiesen. Bienen und ihre Verwandten sind damit nicht nur essenziell für Vermehrung der Pflanzen, sondern leisten auch einen unverzichtbaren Beitrag für unsere Ernährung.
Das Bienenmuseum selbst war im Juni 2022 nach umfassender Renovierung wieder eröffnet worden. „Das Ziel der zurzeit laufenden Innensanierung besteht darin, die Ausstellung neu zu ordnen. Bisher bildete sie ein Sammelsurium aus vielen Dingen, die mit Bienen und der Imkerei zu tun haben. In Zukunft wollen wir verschiedene Themenbereiche präsentieren, wie das Leben der Bienen in der Natur, die Imkerei, Bienenprodukte sowie Werkzeuge und Gerätschaften. Außerdem bauen wir eine kleine Fachbibliothek auf“, hatte Vereinsvorsitzender Daniel Queißer damals im Gespräch mit dem „Oberlausitzer Kurier“ erklärt. 2021 nahm der Imkerverein ein Bienengesundheitsmobil in Betrieb, mit dem effektiv die Erreger der Amerikanischen Faulbrut bekämpft werden können. Auch der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen widmen die Vereinsmitglieder viel Zeit und Energie, sodass um den Imkernachwuchs in Pulsnitz und Umgebung nicht bange sein muss.