Bundestagswahl 2025: Die Kandidaten von FW, Grünen und Bündnis im Kreis Görlitz
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Kandidieren bei der Bundestagswahl 2025 im Wahlkreis 156 – Görlitz: (v.l.) Klaus Reepen (Bündnis Deutschland), Monique Hänel (Bündnis 90/Die Grünen) und Siegmund Hänchen (Freie Wähler). (Fotos: privat/Montage: OLK)
Landkreis. Am 23. Februar 2025 findet die vorgezogene Bundestagswahl statt. Der Niederschlesische Kurier stellt die neun Direktkandidaten im Wahlkreis 156 vor, der mit dem Landkreis Görlitz identisch ist. Jedem Kandidaten wurden für seine Antworten maximal 1.450 Schriftzeichen mit Leertasten zugestanden. Längere Antworten kürzte die Redaktion. Jeder Kandidat konnte dabei alle fünf Fragen beantworten oder für ihm wichtige Antworten viel, für andere wenig oder keinen Raum beanspruchen. Die Reihenfolge der Vorstellung wurde von der Redaktion gelost. Heute: Siegmund Hänchen (Freie Wähler), Monique Hänel (Bündnis 90/Die Grünen) sowie Klaus Reepen (Bündnis Deutschland).
Bitte stellen Sie sich unseren Lesern kurz vor.
Siegmund Hänchen: Ich bin 54, Vater dreier Kinder, wohne in Rothenburg und betreibe ein Debeka-Servicebüro. Ehrenamtlich bin ich in der Freiwilligen Feuerwehr sowie Friedensrichter. Als Hobby bereise ich gern ferne Länder.
Monique Hänel: Ich bin 39 Jahre alt und verheiratet. Als Bürokauffrau, Teamleiterin, ehrenamtlich Engagierte und dreifache Mutter kenne ich die Herausforderungen, vor denen Familien und unsere Region insgesamt stehen.
Klaus Reepen: Ich bin Bundespolizist, 52 Jahre alt, verheiratet und habe zwei erwachsene Kinder. Zudem bin ich auch Forst- und Landwirt. Ehrenamtlich bin ich freigestellter Personalrat bei der Bundespolizei für die Wahlperiode 2024 bis 2028, Ortschaftsrat in Schlegel für die Wahlperiode 2024 bis 2029. Meine Hobbys sind Projektentwicklung und Urlaub.
Warum sind Sie der richtige Kandidat für die Oberlausitz im Deutschen Bundestag?
Siegmund Hänchen: Wir Freien Wähler sind eine kommunal starke, moderne, konservative Wählervereinigung. Hätten wir vor drei Jahren die Regierung mitgebildet, wären die heutigen Zustände undenkbar, weil wir frei von Fraktionszwängen, Ideologie und Lobbyverbänden agieren. Ich hatte vorhergesagt, dass mit den Einheitsaltparteien diese Zustände eintreten. Es ist unzeitgemäß, dass Menschen sich über elementare Dinge wie eine ärztliche Versorgung, innere Sicherheit oder Krieg und Frieden sorgen und befürchten müssen, dass mit einer CDU-geführten Regierung die Eskalation in der Ukraine weitergeht.
Monique Hänel: Durch mein Engagement und meine berufliche Tätigkeit erlebe ich seit Jahren Politik hautnah. Es ist mir ein Herzensanliegen, Brücken zu bauen und Chancengleichheit für alle zu schaffen – unabhängig von Herkunft, Lebenssituation oder sozialem Status.
Klaus Reepen: Durch meine bisherigen dienstlichen und privaten Tätigkeiten kenne ich die Menschen im Landkreis Görlitz und ihre Probleme gut und werde mich dafür einsetzen, dass hier eine soziale und materielle Besserung eintritt.
Welche Themen wollen Sie für die Region im Bundestag voranbringen?
Siegmund Hänchen: Mit der fehlgeleiteten Innen- und Außenpolitik befindet sich Deutschland seit 2015 im Krisenmodus. Das hat der Kanzler endlich erkannt, um einen Richtungswechsel einzuleiten. Die Region lebt von den Menschen mit einer Perspektive, die bleiben – natürlich mit moderner Infrastruktur. Deshalb würde ich mich einsetzten, dass Strukturwandelfördermittel in der Region unmittelbar Bürgern zugutekommen, damit auch mehr neue, gut bezahlte Arbeitsplätze entstehen.
Monique Hänel: Unser Landkreis steht vor großen Herausforderungen: Der Strukturwandel erfordert neue Ansätze in der Gemeinschaftsbildung, während wir gleichzeitig mit den Folgen des Klimawandels umgehen müssen. Um sicherzustellen, dass niemand zurückgelassen wird, setze ich mich für eine bessere finanzielle Ausstattung der Kommunen ein.
Klaus Reepen: Mir liegen die Themenbereiche Innere Sicherheit, Neuordnung des Asylrechts, Entbürokratisierung und die Unterstützung für die Land- und Forstwirtschaft am Herzen. Eine massive Entlastung der Kommunen und des Landkreises sowie Neustrukturierung der finanziellen Mittel für diese sehe ich als besonders wichtig an.
Wie wollen Sie den Kontakt zu den Menschen in der Oberlausitz während Ihrer Arbeit in Berlin aufrechterhalten?
Siegmund Hänchen: Mein Büro bleibt. In Schulen würde ich präsent sein, um Schülern über die Arbeit der Abgeordneten zu berichten, um so auch ihr Interesse am politischen und gesellschaftlichen Handeln zu wecken.
Monique Hänel: Ich bin überzeugt davon, dass im Miteinander die Lösung für nicht alles, aber vieles liegt. Darum ist mir der persönliche Kontakt zu den Menschen sowie den politischen Mitstreitern wichtig. Görlitz ist und bleibt der Lebensmittelpunkt von mir und meiner Familie und schon jetzt bin ich im Bündnis-Grünen Regionalbüro auf der Jakobstraße 31 jederzeit ansprechbar.
Klaus Reepen: Ich lebe in Schlegel und werde mich dort auch weiterhin aufhalten. Durch meine beruflichen und privaten Kontakte bin ich zügig informiert und kann so auch zügig politisch reagieren.
Schenken Sie unseren Lesern bitte eine Lebensweisheit.
Siegmund Hänchen: Du glaubst, du hättest Zeit. (Buddha)
Monique Hänel: Die Lösungen und Antworten auf die Vielzahl der Herausforderungen können wir nur gemeinsam finden.
Klaus Reepen: Machen ist wie Wollen – nur krasser.