Corona: Lobbyistenschreck Winfried Stöcker gibt nach
Winfried Stöcker mit seiner Frau Lei Zhu. Foto: Matthias Wehnert
Lübeck. „Wir befinden uns bildlich gesprochen in einem Kriegszustand mit dem Coronavirus. Da hat es keinen Sinn, einer noch nicht zugelassenen Wunderwaffe entgegenzusehen.“ Mit diesem Satz auf seiner Internetseite hat der Euroimmun-Gründer und in Görlitz bestens bekannte Investor des Jugendstilkaufhauses Winfried Stöcker einen erzwungenen Rückzieher in seinem Ringen mit den Behörden gemacht und stellt die Impfung mit seinem Vakazin nun offenbar ein.
Dem war eine Impfaktion mit großem Andrang am Lübecker Flughafen zuvorgegangen, die von der Polizei und der Ordnungsbehörde unterbunden wurde. Es bestehe der Verdacht, dass eine Straftat nach dem Arzneimittelgesetz vorläge, ließ die Polizeidirektion Lübeck zu ihrem Einsatz wissen. Allerdings wären zu besagten Zeitpunkt bereits 50 Menschen mit dem Stöcker-Impfstoff immunisiert gewesen. Insgesamt sollen sogar bereits 20.000 Menschen mit „LubecaVax“ immunisiert sein. Neben 80 Impfwilligen vor dem Flughafengebäude hatten weitere 150 Menschen in der Abfertigungshalle gewartet. Das Flughafengelände in Lübeck ist im Besitz von Winfried Stöcker, der im April 2020 einen Selbstversuch mit seinem Impfstoff bestätigt hatte und gebürtig aus Rennersdorf bei Herrnhut stammt.
Der Görlitzer Landtagabgeordnete Sebastian Wippel (AfD) betonte: „Dabei ist gerade Herr Stöcker eine Person, die es nicht treffen sollte: Im Gegensatz zu großen internationalen Pharmaunternehmen hat es ihm nie am Profit gelegen. Das hat er bereits recht früh klargestellt, indem er die Rezeptur seines Impfstoffs der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt hat! Doch seitdem er sowohl sich selbst als auch mehrere Freiwillige mit seinem Impfstoff behandelt hat, werden ihm fortan Steine in den Weg gelegt.“ Vieles zeige, „dass die Debatte um seinen Impfstoff hauptsächlich eine emotionale und von Lobbyinteressen geführte ist (...) Hört auf, Herrn Stöcker bei seiner Arbeit zu behindern und unterstützt seine Bemühungen für einen herkömmlichen Impfstoff.“