Da capo al fine - ein Görlitzer Verein ist abgewickelt
Der Verein hatte treue Fans bei der Lebenshilfe. Das Restvermögen ist dort also zugleich eine Reminiszenz . Foto: Michael Schnabel
Görlitz. Der Verein „Da Capo – Görlitzer Gitarren 1979 e.V. – hat sich ein Jahr nach dem Tod seines langjährigen Leiters Dietmar Schnabel aufgelöst. Im Namen der Vereinsmitglieder haben die nun ehemalige Vorsitzende Janet Conrad und die ehemalige Schatzmeisterin Birgit Czarnowsky das noch vorhandene Vermögen von 2.271,54 Euro an den Lebenshilfe Görlitz e.V. übergeben. Von dem Geld sollen Gartenmöbel und Sonnenschutz für die Außenwohngruppe in der Carolusstraße 47 gekauft werden.
Mit dem Abschied von „Da Capo“ gelangt die 104-jährige Tradition des 1918 gegründeten Ersten Görlitzer Zupforchesters endgültig an ihr Ende. Dietmar Schnabel leitete seit 1979 die Jugendgruppe des Ersten Görlitzer Zupforchesters. Er verschaffte durch musikalisches Können und eigenen Führungsstil bald eine beachtliche Spielqualität, so dass das Jugend-Gitarrenorchester mit eigenem Programm bei Konzerten des Hauptorchesters mitwirkte und auch selbstständige Auftritte gestaltete. Als sich am 16. Mai 2008 das Hauptorchester des Ersten Görlitzer Zupforchesters in den Ruhestand verabschiedete, übernahm die ohnehin etwas älter gewordene Jugendgruppe einige Musiker des Hauptorchesters. Dietmar Schnabel führte nun im neu gegründeten Verein „Da Capo“ die musikalische Leitung der Gitarrengruppe fort.
Aufgrund der langen Corona-Spielpause und die ohnehin schwierige Suche um die Nachfolge entschied sich die Gitarrengruppe für die Auflösung.