Das passiert jetzt im Bautzener Greenpark
Andreas Spitzke von der Amalie-Servicegesellschaft freut sich darauf, den Greenpark als Wohnanlage eröffnen zu können. Foto: Uwe Menschner
So präsentierte sich das westliche der beiden Zwillingshäuser vor etwa einem Monat. Foto: Uwe Menschner
Bautzen. Der Name Greenpark war vielen Bautzenern bis vor einigen Jahren kaum geläufig. Handelte es sich doch um ein recht versteckt gelegenes Gewerbeobjekt an der Flinzstraße. Der Bekanntheitsgrad erhöhte sich schlagartig im Jahre 2015, als der Gebäudekomplex als Asylbewerberheim in Betrieb genommen wurde. Zuvor hatten die dort ansässigen Firmen Kündigungen erhalten und mussten ihre Geschäftsräume verlassen, was für großen Unmut sorgte.
Die Unterbringung von Geflüchteten dauerte bis 2019, dann stand der Greenpark wieder leer. Doch seit einiger Zeit laufen auf dem Gelände umfangreiche Bauarbeiten. Veranlasst hat diese die Amalie Servicegesellschaft mbH mit Sitz in Leipzig, die das Objekt zu einer Wohnanlage mit Betreuungsangebot umbaut. „Wir errichten hier Ein- und Zweizimmer-Appartements von 37 bis 62 Quadratmetern Fläche. Jede Wohnung ist mit Schlafzimmer, ebenerdigem Bad, Kochecke sowie mit einem Notrufsystem ausgestattet. Es ist eine schöne Aufgabe“, erklärt Andreas Spitzke, Mitgesellschafter der Amalie Servicegesellschaft mbH. Zuvor mussten die drei Gebäude komplett entkernt, jede Leitung und jede Wand herausgerissen werden, um sie neu aufbauen zu können. Natürlich wird der gesamte Komplex – er besteht aus zwei von der Bauart her identischen Zwillingshäusern, die komplett als Wohnhäuser dienen werden, und einem niedrigeren Mittelbau – barrierefrei ausgebaut. Dem letztgenannten Teilgebäude kommt künftig eine ganz besondere Aufgabe zu: „Hier wird es nach der Eröffnung Allgemeinflächen mit einer Begegnungsstätte und einer Tagespflege geben“, so Andreas Spitzke, den ein Geschäftspartner auf den Greenpark aufmerksam gemacht hatte. Auch kleinere Veranstaltungen und Sportangebote werden hier möglich sein.
Doch nicht nur hinsichtlich seiner Nutzung, sondern auch von seiner Bauart her entsteht mit dem „neuen“ Greenpark nicht irgendein Objekt.
Andreas Spitzke und seine Mitstreiter bauen ihn nämlich als sogenanntes Kfw-70-Haus aus: „Das bedeutet, dass die Außenwände, Fußböden und Decken entsprechend eines besonders hohen Standards gedämmt sind. Es handelt sich, zumindest meines Wissens, um das erste komplett CO2-neutrale Objekt in Bautzen. Für die Gewinnung von Erdwärme haben wir Löcher mit einer Gesamtlänge von über 3.000 Metern bohren lassen, auf den Dächern installieren wir Solaranlagen mit einer Fläche von etwa 1.200 Quadratmetern. Hinsichtlich von Wärme und Strom wird der Greenpark komplett autark, also unabhängig von einer äußeren Versorgung, sein.“
Auch wenn man es sich beim Rundgang noch nicht so richtig vorstellen kann, befindet sich der Bau schon fast auf der Zielgeraden. Andreas Spitzke skizziert den weiteren Zeitplan: „Die Außenfassade ist ja bereits dran, die Fenster werden eingebaut. Danach geht der Innenausbau los. Wir wollen im Mai 2023 komplett fertig sein. Rein baulich ist die Fertigstellung für den April geplant. Das letzte, was gemacht wird, sind die Außenanlagen.“ In der bewegten Geschichte des Bautzener Greenparks beginnt also im Frühjahr 2023 ein neues Kapitel.
Kontakt: www.amalie-wohnen.de, info@amalie-leipzig.de, (0341) 25 25 94 94