Das Schulzentrum in Löbau wird neu gebaut
Der Voraushub am künftigen Schulzentrum in Löbau ist bereits vollzogen worden. Foto: privat
Löbau. Seit Juni rollen die Baufahrzeuge auf dem Gelände des Schulzentrums in der Rosenstraße in Löbau. Das 2010 von der Evangelischen Stiftung Diakoniewerk Oberlausitz übernommene Gebäude hat sein Höchstalter erreicht und wird nun durch einen Neubau ersetzt. Das Konzept des Schulzentrums besteht aus Evangelisch-diakonischer Grundschule mit Hort, Evangelischer Berufsfachschule für Sozialwesen und Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung. Die gleichaltrigen Förder- und Grundschüler werden parallel und trotzdem eng miteinander verzahnt unterrichtet. Ältere Förderschulklassen und die Berufsfachschüler in ihrer Ausbildung zum staatlich geprüften Sozialassistenten sind ebenfalls eine Altersklasse, sodass das Miteinander und auch die Ausbildung auf Augenhöhe geschieht und so die Sichtweise für den jeweils anderen viel persönlicher ist. Die Berufsfachschüler wiederum erhalten durch die unmittelbare Nähe zu den Förder- und Grundschülern eine praxisnahe Ausbildung ohne zusätzlich notwendige Praktika. Diese sorgt für eine gute Nachfrage nach Ausbildungsplätzen in allen drei Schulen.
So soll sich das neue Schulzentrum in der Rosenstraße in Löbau einmal präsentieren. Bildquelle: privat
Diese steigende Nachfrage veranlasste die Evangelische Stiftung Diakoniewerk Oberlausitz bereits vor zehn Jahren mit ersten Planungen für einen Neubau. Durch fortwährende negative Förderbescheide wurde in der Zwischenzeit der Nordflügel 2015 durch einen Anbau erweitert und 2017 mit einem Aufzug ergänzt. Inzwischen hat sich die Stiftung jedoch entschlossen, nicht länger zu warten und ohne Fördermittel zu bauen. Der dreigeschossige Neubau wird komplett barrierefrei sein und an den bisherigen Nordflügel angebunden. Das Erdgeschoss wird etwas tiefer in den Hang gesetzt, direkt an den Garten anschließen und den zukünftigen Eingangsbereich bilden. Geplant ist, dass der Rohbau bis zum Sommer 2024 steht. Der Einzug ist für den Schuljahresbeginn 2025 geplant. Anschließend soll der bisherige Südflügel, der älteste Teil der jetzigen Schule, abgerissen werden. Der Nordflügel wird saniert und soll auch weiterhin genutzt werden. Nach Fertigstellung entsteht so nach Angaben des Bauherren eine zeitgemäße Lernumgebung für die Schüler aller drei Einrichtungen.
Das Vorhaben ist mit 6,25 Millionen Euro veranschlagt. Diese Summe wird durch die Evangelische Stiftung Diakoniewerk Oberlausitz, als Trägerin der Einrichtungen, über Kredite finanziert.
Während der Bauarbeiten läuft der Schulbetrieb ungestört weiter. Lediglich ein paar Parkflächen auf dem bisherigen Schulgelände mussten für die Baustelle verlegt werden.